Landratsamt lehnt weiter Tempo 30 statt 50 in Forkendorf ab Schulweghelfer schmeißen hin

Von Martina Bay
50 Kilometer pro Stunde sind durch die Durchfahrtsstraße in Forkendorf erlaubt. Einigen Anwohnern ist das viel zu schnell. Sie fordern 30 Kilometer pro Stunde. Foto: Harbach Foto: red

Drei von fünf Schulweghelfern hören in Forkendorf auf. Der Grund: Das Landratsamt lehnt es ab, dass die Autofahrer durch die Durchfahrtsstraße langsamer fahren. Seit vergangenen September streitet eine Forkendorfer Familie mit dem Landratsamt über ein Tempolimit.

 
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Die Autofahrer fahren mit 50 Kilometer pro Stunde durch Forkendorf. Viel zu schnell findet Christian Gräbner und fordert daher 30 Kilometer pro Stunde. In einem Schreiben lehnt jetzt Hermann Hübner (CSU) eine Geschwindigkeitsbegrenzung ab. Gräbner hört deswegen als Schulweghelfer auf. "Uns fehlt der Rückhalt aus der Politik", sagt Gräbner. Die Ehefrau und der Schwiegervater wollen jetzt auch nicht mehr als Schulweghelfer arbeiten. "Ich werde meine Mitgliedschaft in der CSU kündigen", sagt Schwiegervater Günther Gräbner.

Auch der Geseeser Bürgermeister unterstützt die Forkendorfer

340 Unterschriften wurden schon gesammelt. Einer der Unterstützer ist der Geseeser Bürgermeister Harald Feulner (FWG). "Durch die Kurve und die verengte Fahrbahn ist es für Kinder schon sehr unübersichtlich", sagt Feulner. Es handelt sich um eine Kreisstraße, wofür das Landratsamt zuständig ist. "Als Gemeinde haben wir deswegen wenig Einfluss", sagt Feulner. Eine Kreisstraße dient derm überörtlichen Verkehr. Eine Beschränkung ist daher nur in Ausnahmefällen möglich. In Gesees wurde eine Ausnahme gemacht. Das hat die Forkendorfer erst auf den Plan gerufen. "Man kann die Straße dort überhaupt nicht einsehen", sagt Feulner. Die Geschwindigkeitsbegrenzung sei zum Schutz der Kinder eingeführt worden.

Hübner teilt in dem Schreiben mit, dass auf sehr schmalen Fahrbahnen automatisch langsamer gefahren werde. Hübner sagt in dem Schreiben weiter: "Sollte sich allerdings abzeichnen, dass der betreffende Straßenabschnitt zu einem Unfallschwerpunkt zu werden droht, werden wir die Situation neu bewerten." Der Streit zwischen den Gräbners und dem Landratsamt geht also weiter.

  • Das Interview von Radio Mainwelle mit Günther Gräbner hören Sie hier.

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