Die Regierung von Oberfranken erläuterte auf Anfrage unserer Zeitung, laut der Bayerischen Gemeindeordnung gelte ein Bürgerentscheid ein Jahr und könne danach nur durch einen weiteren Bürgerentscheid abgeändert werden. "Dadurch ergibt sich eine Bindungswirkung", sagte Pressesprecher Oliver Hempfling. Der Bewertungs- und Abwägungsprozess der Stellungnahmen, die zur Umsprengelung eingegangen seien, laufe derzeit. Wann das Verfahren abgeschlossen ist, sei derzeit nicht absehbar, berichtete Hempfling.
Bayreuth stimmt zu
Als erste Kommune im Haager Schulstreit hat sich unterdessen die Stadt Bayreuth für eine Änderung des Schulsprengels ausgesprochen. Im Haupt- und Finanzausschuss, der auch für Schulfragen zuständig ist, heißt es einstimmig: „Die Verwaltung wird beauftragt, die Verhandlungen zur Erweiterung des bestehenden Schulvertrages mit der Gemeinde Haag zu führen.“ Denn: Schon heute besuchen die Kinder des Haager Ortsteils Schreez die Lerchenbühlschule in Bayreuth. Einen Vertrag gibt es also schon, er müsste nur um die Gemeindeteile Bockmühle, Bocksrück, Haag, Huth, Leismühle und Sahrmühle erweitert werden. Von der Änderung betroffen wären im nächsten Schuljahr vier Schüler. Zwei, die in die Grundschule eingeschult würden und zwei, die in die Eingangsklasse der Mittelschule kämen. Insgesamt würden dann elf Kinder aus Haag in Bayreuth unterrichtet.
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