Dort baute Horn zusammen mit anderen Freiwilligen aus aller Welt vom Erdbeben zerstörte Schulen wieder auf. Dreieinhalb Monate arbeitete sie unter widrigen Bedingungen, die für die meisten Europäer unannehmbar wären. Nach Nepal kam die junge Frau, die im November des vergangenen Jahres ihr Medizinstudium in Erlangen abgeschlossen hatte, nur zufällig. Am 4. Dezember 2016 flog sie nach Bangkok, bereiste einen Monat Myanmar und besucht dann die Philippinen. Sie fand Freunde, die ihr Arbeit in einem Slum auf der Insel Mindanao vermittelten – in einem Gebiet, in dem muslimische Rebellen immer wieder Gewalttaten verüben. „Ich habe mich nie bedroht gefühlt“, sagt Horn – auch weil sie sich nicht freizügig kleidete.