Der amtierende Bürgermeister Gerhard Löckler (UWG) ist der einzige Kandidat Schule in Schlammersdorf soll Bürgerhaus werden

Der amtierende Bürgermeister Gerhard Löckler ist der einzige Kandidat. Foto: red Foto: red

Der amtierende Bürgermeister Gerhard Löckler (Unparteiische Wählergruppe, UWG) ist seit dem Jahr 2002 im Amt. Für die Wahl am 16. März nominierte die CSU keinen Gegenkandidaten. Es ist also davon auszugehen, dass der 57-jährige Löckler, der beim Bezirk Oberfranken in Bayreuth arbeitet, sechs weitere Jahre nebenberuflich die Geschicke der etwa 900 Einwohner zählenden Gemeinde leiten wird.

 
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Was macht die Gemeinde attraktiver als benachbarte größere Orte wie etwa Eschenbach oder Pegnitz?

Gerhard Löckler: Die Lebensqualität auf dem Land ist groß, das sehe ich als Pendler fast jeden Tag. Wir haben nahezu alles, was wir brauchen, im Ort. Jeder der fünf Orte in der Gemeinde kann noch ein Wirtshaus vorweisen.

Was ist Ihr Lieblingsort in der Gemeinde und warum?

Löckler: Das ist natürlich Naslitz, wo ich wohne. Ich habe einen schönen Garten, wo ich nach der Hektik des Tages wunderbar Ruhe finden kann.

Was ist Ihre größte Stärke?

Löckler: Nun, ich bin jemand, der anstehende Sache gleich anpackt, ohne sie auf die lange Bank zu schieben. Unliebsame Dinge gehe ich gleich an, um sie aus der Welt zu schaffen.

Was ist Ihre größte Schwäche?

Löckler: Angriffe, mögen sie auch ungerechtfertigt sein, nehme ich leider manchmal zu persönlich. Ich bräuchte öfter ein dickeres Fell.

Wenn Ihre Amtszeit als Bürgermeister endet, was sollen die Leute über Sie sagen?

Löckler: Sie sollen sagen: In seiner Amtszeit hat er mit wenigen finanziellen Mitteln Einiges für die Gemeinde erreicht. Dabei ist er der Gleiche geblieben, wie man ihn immer schon kannte und ist nicht abgehoben.

Was sind die Dinge, die nach Ausbau der Ortsdurchfahrt und dem Schuldenabbau in der Gemeinde Schlammersdorf als Nächstes angepackt werden?

Löckler: Das sind die Maßnahmen der einfachen Dorferneuerung, die bereits seit längerem beantragt worden ist. Für die Umnutzung des ehemaligen Schulhauses zum Bürgerhaus als Schlüsselmaßnahme wurden bereits Fördermittel in Höhe von 300 000 Euro zugesagt. Es muss klar gesagt werden dass die angestrebte Außenplatzgestaltung nur in Zusammenhang mit dem Bürgerhaus möglich wurde und bereits bei der Aufstellung des Dorferneuerungsplanes wurden hierzu schon entsprechende Überlegungen ausgesprochen, die jetzt verwirklicht werden können. Die Platzgestaltung selbst, ein Parkplatz und die Einbeziehung des Spielplatzes wurden bereits die Arbeitsgemeinschaft Dorferneuerung ins Auge gefasst und muss für die weiteren Planungen nun weiter ausgearbeitet werden.150 000 Euro der Fördermittel sollen in das Bürgerhaus fließen, wo ja schon fleißig umgebaut wird. Die anderen 150 000 Euro stehen für den Außenbereich zur Verfügung. Von diesem Betrag ist auch vorgesehen einen Anteil in die Neugestaltung eines Kirchplatzes fließen zu lassen. Noch ein klares Wort zum Bürgerhaus. Die Umnutzung der ehemaligen Schule wurde 2009 nur unter Einbeziehung der Gemeindebürger aufgrund der Bürgerbefragung angegangen und umgesetzt. Diese Umsetzung wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht auch die CSU-Gemeinderäte den vielen hierfür demokratisch gefassten Beschlüssen zugestimmt hätten. Dass von den Kollegen der CSU nicht alle das Projekt mitgetragen haben, brauche ich nicht zu erwähnen, dies ist ja hinlänglich bekannt.

Was steht als Zweites in der Gemeinde auf der Agenda?

Löckler: Einen Zuschuss in Höhe von 75 Prozent soll es für den geplanten Geh- und Radweg nach Ernstfeld geben. Eine Kostenschätzung dürfte erst in den nächsten Wochen vorliegen. Nachdem sich die Gemeinde bereiterklärt hat den Weg selbst zu bauen, hat sich die Oberste Baubehörde auch bereiterklärt, schon den lange fälligen Ausbau der Staatsstraße zwischen Schlammersdorf und Ernstfeld zu verwirklichen und zudem die Ortsdurchfahrt von Ernstfeld selbst. Auch hier wird die Gemeinde weitere Kosten tragen müssen.

Nicht zu vergessen Ausbau der Breitbandversorgung, sprich des schnellen Internets. Wir sind hier mit Einschaltung eines Beraterbüros in Regensburg, ohne das es nicht geht, schon auf einem guten Weg. Verschiedene Gespräche haben schon stattgefunden und stehen in naher Zukunft auch an. Ein neues Förderprogramm soll nun einiges vereinfachen, nachdem man gemerkt hat, dass das Programm aus dem Jahr 2013 sich zu einem Bürokratiemonster entwickelte, wie es im Anfang zum Beispiel schon vom Bayerischen Gemeindetag festgestellt wurde. Vorrangiges Ziel wird es sein, in allen Dörfern der Gemeinde eine Verbesserung herbeizuführen.

Davon ein Nutzen werden dann auch die einzelnen Weiler haben. Die Verwirklichung dieser Zielvorgabe wird aber auch von technischen Vorgaben abhängen. Es muss damit gerechnet werden, dass die Umsetzung der Breitbandversorgung für die gesamte Gemeinde etwa 500 000 Euro kosten wird. Der Förderbetrag nach jetzigem Stand liegt bei 80 Prozent.

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