Seit 2007 fahren die Hauptschüler nach Pegnitz Schule hat 50 Jahre auf dem Buckel

Von Kerstin Goetzke
In Betzenstein wird an die Einweihung des Schulhauses vor 50 Jahren erinnert. Gefeiert wird am Freitag im Rahmen des Schulfestes. ⋌Archivfoto: red Foto: red

Bevor das Betzensteiner Schulhaus vor 50 Jahren gebaut wurde, fand der Unterricht im Pflegamtschloss statt. Durch die geburtenstarken Jahrgänge nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es dort zu eng. Deshalb mussten die Lehrer, die gleichzeitig im Schloss wohnten, um 1950 in ihren Wohnzimmern unterrichten.

 
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Zudem waren die hygienischen Verhältnisse schlecht. Eine Erweiterung des Schulgebäudes kam aus Gründen des Denkmalschutzes nicht infrage. Ab 1953 wurde dann erstmals überlegt, ob ein neues Schulgebäude entstehen sollte.

Ursprünglich sollte der Neubau am Badersberg entstehen, wo die Stadt auch ein Grundstück erworben hatte. Nachdem die Baulast der Schule vom bayerischen Staat auf die Kommune übertragen worden war, begannen die Arbeiten im Jahr 1964 und aus dem angedachten Grundstück wurden Bauplätze. Nach nur zwei Jahren Bauzeit stand die Einweihung des Schulhauses am 12. November 1966 an. Erster Rektor war Hans Holtzmann, den kurz nach dem Umzug Friedrich Sindbert (bis 1978) ablöste. Hans Zagel hatte die Schulleitung 1978/79 inne und übergab kurzzeitig an Elisabeth Reitzenstein. Bis 1989 hatte dann Herbert Vogel das Amt inne und von 1991 bis 2008 leitete Wilfried Schuh die Betzensteiner Schule. Seitdem hat Andreas Luber den Hut auf.

Der Wegfall der Hauptschule im Jahr 2007 wirkt noch nach. „Das hat das Leben stark beeinflusst. Die Atmosphäre ist jetzt viel putziger, weil wir ja nur noch Grundschüler hier haben“, findet die Vorsitzende des Elternbeirates, Kerstin Kassel.

Erweiterungstrakt

Bereits in der Bauphase haben die Verantwortlichen festgestellt, dass die fünf vorgesehenen Klassenräume zu wenig sind, ein weiterer wurde eingerichtet. Im Jahr 1985 wurde der Erweiterungstrakt mit zwei Schul- und Arbeitsräumen sowie einem Physik-, Chemie- und Werkraum in Betrieb genommen. 1993 folgte dann die Einweihung des nächsten Anbaus, in dem sich der Informatik- und der Handarbeitsraum befinden.

Das älteste Unterrichtsmaterial an der Grundschule sind wohl „einige verstaubte Karten, die im Schrank liegen“, sagt Rektor Andreas Luber. „Aus dem Fachunterricht Physik und Chemie sind noch ein paar Bildertafeln da.“ Ansonsten ist die Schule mittlerweile gut aufgestellt. Seit diesem Schuljahr gibt es im Informatikraum neue Geräte. Die Feier zum 50. Jubiläum findet nicht erst im Dezember, sondern am kommenden Freitag, statt, weil an dem Brückentag nach Christi Himmelfahrt seit einigen Jahren das Schulfest stattfindet. So werden die Feierlichkeiten verknüpft, zu denen viele ehemalige Lehrer kommen wollen. „Und wir haben dazu aufgerufen, dass ehemalige Schüler Klassentreffen organisieren. Mal schauen, was daraus wird“, sagt Kassel aufgeregt.

Fotos von Schülern

Sicher ist, dass sich einige Ehemalige gemeldet haben und Fotos für eine Ausstellung zur Verfügung stellten. Bei einem ersten Rundgang hat Claus Meyer sie bereits angeschaut. Und war begeistert. Er erkannte viele alte Freunde und Bekannte – auch ein Foto von Meyer selbst ist zu sehen

Am Freitagvormittag haben die Grundschüler besonderen Unterricht: So bieten die Musikpädagogen und Unterhalter „Rodscha aus Kambodscha“ und Tom Palme zwei Workshops für sie an und die vierte Klasse führt ein Theaterstück auf. Offizieller Beginn ist am Nachmittag um 13 Uhr.

Eine Stunde später geben Rodscha und Tom bei freiem Eintritt dann ein 90-minütiges Konzert. Dazu sind auch Kinder aus anderen Schulen der Region willkommen.

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