Anwohner sind genervt von Pfeifsignalen bei Friedrichsthal Schon wieder Pfeifkonzert in Laineck

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Das Hupkonzert der Agilis-Züge nervt Anwohner in Laineck. Foto: Waha Foto: red

Es waren die Pfiffe in den vergangenen Tagen am Bahn-Haltepunkt Laineck, die bei den Anwohnern das Fass erneut zum Überlaufen brachten. Das Tuten der Züge strapaziere die Nerven der Lainecker, sagen Birgit und Wolfgang Bühlmeyer. Der Schwerpunkt ihrer Beschwerden liegt aber weiter draußen, bei Friedrichsthal – aber genau diesem Problem ist wohl nur schwer beizukommen.

 
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Am Lainecker Haltepunkt der Strecke Bayreuth-Weidenberg, die von Agilis-Zügen bedient wird, sei „in letzter Zeit wieder verstärkt gepfiffen worden“, sagt Birgit Bühlmeyer.  Dabei hätten doch die Nachbarn mit Unterschriftenaktionen dazu beigetragen, dass die Hup-Tafel verschwinde, dass der Zug dort nicht mehr als nötig Hupen müsse.

Pfeifen sorgt für Sicherheit

Michael Rieger, Pressesprecher von Agilis, bestätigt auf Nachfrage, dass es am Lainecker Bahn-Haltepunkt ab und an zu gefährlichen Situationen komme – „und genau dann wird vorgeschriebenermaßen gehupt“. Eine dieser Situationen sei am 15. Januar gewesen, als ein junger Mann mit Kopfhörern auf den Ohren am Fußgängerübergang die Gleise überquerte, als der Zug in Richtung Weidenberg gerade angefahren war. „Der Lokführer musste sogar eine Schnellbremsung einlegen und einen Dauerpfeifton als Warnung abgeben. Das ist glimpflich abgegangen“, sagt Rieger. Es zeige deutlich, dass die Pfeiftöne, die die Züge abgeben, „der Sicherheit der übrigen Verkehrsteilnehmer“ dienten.

24.000 Hupsignale im Jahr

Das ist ein Thema, das Wolfgang Bühlmeyer auch überhaupt keine Bauchschmerzen bereitet, wie er im Kurier-Gespräch sagt. „Wenn Gefahr in Verzug ist, ist es vollkommen einsichtig. Aber was uns richtig nervt – und auch die Anwohner draußen bei Friedrichsthal –, sind die Pfiffe wegen der beiden ungesicherten Feldwege.“ Wenn man es zusammenrechne, komme man auf rund 24.000 Hupsignale im Jahr, jeden Tag zwischen 5 und 22 Uhr, „für zwei Feldwege, die der Landwirt vielleicht vier Mal im Jahr nutzt. Was da passiert, ist verheerend“, sagt Bühlmeyer.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Montagsausgabe (28. Januar 2013) des Nordbayerischen Kuriers.

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