Die Leute haben mitgeklatscht und ein paar auch geschunkelt, als Andreas Bojer gesungen hat. Geschrieben hat den bekannten Plecher Text Ernst Milon aus Wenigumstadt bei Aschaffenburg. Er war in der Hosenfabrik der Firma Mahnel beschäftigt und hat unter der Woche in einem der Plecher Gasthäuser übernachtet. Bei gemütlichen Runden nach Feierabend ist der Text zum Lied entstanden.
Die Melodie stammt von Martha Müller-Grählert aus Norddeutschland. Sie hat das Gedicht zu Beginn des 20. Jahrhunderts geschrieben, als sie Heimweh nach ihren Ostsee-Wellen hatte. In Zürich hat es der Thüringer Simon Krannig vertont und später wurde es quasi zum Weltschlager: Manche Regionen schrieben das Lied in ihrer benötigten Version um.
Und so besingen die Friesen ihre heimischen Nordseewellen, die Ostpreußen des Haffes Wellen. Im Fassatal, fernab von Wasser und Wellen, heißt es sogar „Wo die Wiesen sind mit Blumen übersät“. Sogar in Amerika, Kanada, als Rumba abgewandelt in Brasilien, Afrika und Australien ist das Lied bekannt.