Schneelawinenunfall: 24-Jähriger tot

Die vom Bayerischen Roten Kreuz Berchtesgadener Land zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt Rettungskräfte im Einsatz nach einem Schneelawinenunglück in den Berchtesgadener Alpen am 21.09.2017 bei Berchtesgaden. Foto: -/BRK BGL/dpa Foto: red

Tragisches Ende eines Alpen-Urlaubs: Eine Schneelawine hat den 24 Jahre alten Sohn einer niederländischen Familie in den Tod gerissen.

 
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Ein 24-jähriger Niederländer ist bei einem Schneelawinenunglück in den Berchtesgadener Alpen tödlich verunglückt. Er war mit seiner Familie unterwegs und wurde am Donnerstagnachmittag von einem Schneerutsch in einer Rinne mitgerissen, wie die Polizei mitteilte. Der junge Mann stürzte in felsigem Gelände ab und war sofort tot, da er sich schwerste Kopfverletzungen zugezogen hatte. Seine drei Familienangehörigen konnten erst rund zwei Stunden danach einen Notruf absetzen, weil sie keinen Empfang hatten.

Unglücksstelle nur mit Helikopter erreichbar

Die vierköpfige Familie hatte Urlaub im Chiemgau gemacht. Am Morgen war sie losgewandert. Sie habe sich am Nachmittag auf der Gotzenalm noch über die Verhältnisse informiert. «Nachdem bereits im Laufe des Tages ein Bergführer eine Spur gelegt hatte, ging die Familie davon aus, dass es keine Probleme geben sollte», hieß es in der Polizeimitteilung.

Die schwer zugängliche Unglücksstelle lag im Landtal. Die Polizei konnte das Gelände hinter dem Königssee nur per Helikopter erreichen. Auch mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Die leicht unterkühlten und geschockten Angehörigen - darunter die Eltern des Verunglückten - wurden per Hubschrauber ausgeflogen.

Erhöhte Lawinengefahr

In den Berchtesgadener Alpen war laut Lawinenwarndienst Bayern zuletzt bis zu einem halben Meter Schnee gefallen. Im Bereich der Unfallstelle lagen etwa 20 bis 30 Zentimeter nasser Schnee.

«In den nächsten Tagen werden die Temperaturen wieder ansteigen. Mit Sonneneinstrahlung und Erwärmung kommt der Schnee ins Rutschen und es ist vor allem in den Hochlagen aus felsigem Steilgelände mit der Selbstauslösung von Lockerschneelawinen zu rechnen», warnten die Experten im Internet und mahnten zur Vorsicht bei Wanderungen.

dpa

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