Erster Radler-Gottesdienst am Bolzplatz Schnabelwaid: Kirche mal ganz anders

Von
Am 31. Juli findet in Schnabelwaid der erste Radlergottesdienst statt. Foto: Ralf Münch Foto: red

Es soll mal ein Gottesdienst der anderen Art werden, man will eine neue Personengruppe ansprechen. Für Sonntag, 31. Juli, lädt die evangelische Kirchengemeinde Schnabelwaid für 10 Uhr zum ersten Radler-Gottesdienst ein.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Idee dazu hatte Albin Schäfczuk schon vor Jahren, als das letzte Teilstück des Radweges von Creußen nach Schnabelwaid fertiggestellt wurde. „In unserer Nachbarkirchengemeinde Lindenhardt gibt es außerdem ja schon seit längerem den Biker-Gottesdienst, da dachte ich, warum nicht bei uns mal einen für Radfahrer?“, sagt er. Erst war der Gregoriplatz im Gespräch, aber schließlich fiel der Entschluss auf den Bolzplatz beim FSV-Sportgelände. Das sei verkehrstechnisch günstiger, die Parkmöglichkeiten besser und für Kinder ungefährlicher, so Schäfczuk.

Radweg stark frequentiert

Er hofft, dass mal ein anderer Personenkreis motiviert wird, einen Gottesdienst zu besuchen. „Vielleicht auch mal solche Leute, die sonst nur an Weihnachten in die Kirche gehen“, sagt er. Der Gottesdienst soll eine Motivation sei, nicht nur für Schnabelwaider. Der Radweg sei von beiden Seiten stark frequentiert, da hofft Schäfczuk auf reichlich Interesse. Die Verpflegung ist auch gesichert, das Team des FSV-Sportheims wird dafür sorgen. Und wenn die Resonanz positiv ist, soll es im nächsten Jahr auch eine Wiederholung geben.

Auch für Pfarrer Achim Peter ist diese Art des Gottesdienstes etwas besonderes. Für ihn ist es vor allem die Symbolik, die dahintersteckt, wenn aus zwei Gemeinden – Schnabelwaid und Creußen – schwerpunktmäßig die Besucher kommen. Erreicht werden soll der Gottesdienst aus verschiedenen Richtungen. Gemeinsamer Start ist um 8.45 Uhr am Creußener Zimmerplatz, eine Strecke führt regulär nach Schnabelwaid, die andere ist eher was für die etwas Sportlicheren, so der Pfarrer.

Natur besser wahrnehmen

„Für mich ist es etwas besonderes, sich gemeinsam auf den Weg zu machen“, fasst es Peter zusammen. Und die Natur lasse sich vom Rad aus viel schöner wahrnehmen, als vom Auto aus, findet er. „Man ist gleich ganz anders gestimmt“, so Peter.

Sollte es an dem Tag regnen – wird es aber nicht, sind Schäfczuk und Peter überzeugt – dann wird der Gottesdienst in der Kirche und die anschließende Begegnung im Gemeindehaus gefeiert.

Autor