Schmeichelhafter Pegnitzer Erfolg

Von Werner Neuner und
Auch mit vereinten Kräften schaffen es die Bayreuther Matthias Sesselmann (links) und Marcel Schöpf nicht, den Pegnitzer Christopher Schraml am Flanken zu hindern. Foto: Ralf Münch Foto: red

Während Aufsteiger FSV Bayreuth weiter auf den ersten Sieg in der Landesliga Nordost wartet und erst einmal im Tabellenkeller festsitzt, darf sich der ASV Pegnitz nun nach oben orientieren. Das 3:2 (1.1) gegen die Prellmühler war der bereits zweite Sieg in Folge für die Schulstädter.

 
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Von einem schmeichelhaften Erfolg seiner Elf in einem „über weite Strecken grausamen Spiel“ sprach nach der Partie ASV-Trainer Heiko Gröger. „Wenn man die Partie nach solch einer Anfangsphase noch gewinnt, dann darf man sich eigentlich nicht beschweren.“ Was er meinte, war die drückende Überlegenheit der Bayreuther in der ersten Hälfte. „Ganz ehrlich, da müssen wir eigentlich schon 3:0 führen“, blickte eine konsternierter FSV-Trainer Jörg Pötzinger zurück.

Dessen Elf legte nach kurzer Abtastphase den Vorwärtsgang ein und war spätestens nach dem 1:0 durch Schuberths platzierten Diagonalschuss komplett dominant. Pegnitz war total verunsichert und wackelte bedenklich. ASV-Torhüter Kausler verhinderte gegen Kellner in der 10. Minute das 0:2. Derselbe Spieler scheiterte kurz darauf an der Unterkante des Pegnitzer Tores.

Nach 21 Minuten ein Lebenszeichen der Schulstädter: Spindler klärte gegen Eckert. Dann ging es wieder in Richtung ASV-Tor: Nach einem Abspielfehler von Otto kam Düngfelder (23.) an den Ball, aber Kausler hatte seine Fingerspitzen noch am Ball.

ASV wankt gewaltig

Pegnitz wankte gewaltig und profitierte vom überflüssigen Foul Menzels an Schraml im Strafraum. Die sehr schwache Schiedsrichterin entschied richtigerweise auf Elfmeter, so dass Eckert zum 1:1 ausgleichen konnte. Chancen von Rosenzweig und Koßmann per Freistoß auf Gästeseite und eine Direktabnahme von Müller für die Schulstädter beendeten eine sehr unterhaltsame erste Halbzeit.

In den zweiten 45 Minuten tat sich zunächst herzlich wenig. Ein Schuss von Schuster (55.) und eine gute Möglichkeit von Heißenstein (72.), die FSV-Torwart Spindler vereitelte, waren die einzigen Aufreger, bis das Spiel zwölf Minuten vor Schluss wieder an Fahrt gewann. Zuerst hatte Pegnitz Glück, als ein missglückter Abstoß von Kausler durch Rosenzweig nicht genutzt werden konnte. Fast im Gegenzug der beste Angriff über Gräf und Schraml im gesamten Spiel, der durch Heißenstein zum 2:1 führte.

Kurioses 3:2 des FSV Bayreuth

Dies sollte aber noch nicht alles gewesen sein. Müller setzte in der 84. Minute noch das 3:1 drauf. Pegnitz war noch im Freudentaumel und Kausler im Gratulationsmodus, als Schuberth mit dem Anstoß ins leere Tor traf. „Ein unglaubliches Ding“, befand Jörg Pötzinger, dessen FSV nun noch einmal Morgenluft witterte.

Und in der Tat gab es in der Nachspielzeit zwei erstklassige Chancen für die Prellmühler: Zunächst traf Schubert nur den Pfosten, ehe Kausler mit einer Glanztat gegen Koßmann rettete. „So hat unser Keeper seinen Fehler wenigstens wieder gutmachen können“, gab sich Heiko Gröger im Anschluss versöhnlich.

ASV Pegnitz: Kausler – Müller, Schuster (90. + 3 Pöllath), Mellinghoff, Otto, Frank, Gräf, Hofmann (74. Wittmann), Schraml (90. Porsch), Eckert, Heißenstein.

FSV Bayreuth: Spindler – Röthlingshöfer, Leykauf, Menzel (31. Sachs), Schöpf (65. Schwarzer), Rosenzweig, Düngfelder, Koßmann, Sesselmann (69. Urban), Kellner, Schuberth.

SR: Annette Hanf (SV Meinhardswinden);

Zuschauer: 180.

Tore: 0:1 Schuberth (8.), 1:1 Eckert (28. – Foulelfmeter), 2:1 Heißenstein (80.), 3:1 Müller (84.), 3:2 Schuberth (86.).

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