Aktive brauchen mehr Platz – Milchhaus wird für 300 000 Euro saniert Schirradorf: Feuerwehr zieht um

Von Sonny Adam
Die Feuerwehr Schirradorf zieht um. Symbolfoto: Patrick Seeger Foto: red

Die Ortsmitte von Schirradorf soll sich in den nächsten Jahren verändern. Wenn die Feuerwehr ausgelagert wird, wäre der Weg frei für ein Dorfhaus im alten Milchhäusla. Die Bewohner des Dorfs haben sich viel vorgenommen.

 
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Im zweiten Stockwerk des alten Schirradorfer Schulhauses gibt es einen Gemeinschaftsraum, in dem die Schirradorfer früher gefeiert haben. Dafür war der Raum in den 80er Jahren mit Sanitäranlagen ausgestattet worden. Jetzt müsste er saniert werden. „Allerdings wird der Raum schon seit Jahren nicht mehr von Vereinen genutzt. Deshalb wollten wir mit den Schirradorfern sprechen, ob solch eine Sanierung überhaupt sinnvoll ist“, sagt Bürgermeister Andreas Pöhner. Möglich wäre auch, aus dem Milchhäusla mitten im Ort ein Haus für die Dorfgemeinschaft zu machen, erklärte der Bürgermeister bei der Bürgerversammlung im Gasthaus Erlmann. Die alte Schule könnte dann verkauft werden.

Toiletten und Treppe

Das Milchhäusla grenzt an das Feuerwehrhaus an. Es bräuchte Toiletten und müsste mit einer Außentreppe ausgestattet werden. Um eine sinnvolle Nutzung möglich zu machen, wäre eine Generalsanierung für rund 300 000 Euro nötig. Denn auch die Dämmung müsste modernisiert werden, ebenso das Dach.

Gemeinsam mit rund 40 Schirradorfern diskutierte Bürgermeister Andreas Pöhner die Möglichkeiten. Die Frage lautete: Ist es sinnvoll, sich räumlich zu beengen oder setzt man auf eine größere, wenn auch langfristigere Lösung? Fazit der Zusammenkunft: Auch das Feuerwehrhaus ist bereits am Ende der Kapazitäten angelangt. Schon jetzt braucht die Feuerwehr mehr Platz. Deshalb sei es sinnvoll, die Wehr mittelfristig andernorts unterzubringen. „Wir haben schon ein Grundstück im Auge“, sagte der Bürgermeister.

Haus mit dauerhaftem Bestand

In einem ersten Schritt soll das Milchhäusla mit einer Außentreppe versehen werden. Auch Toiletten sollen eingebaut werden. „Man muss die Maßnahme allerdings so planen, dass sie auch dauerhaft Bestand hat. Denn natürlich können wir jetzt nicht irgendwas bauen, was dann in wenigen Jahren wieder im Weg steht“, betonte Pöhner.

Innerhalb der nächsten fünf Jahre können dann die Planungen, die Feuerwehr auszulagern, weiter präzisiert werden. Und in einem zweiten Schritt könnte dann ein neues Konzept für ein Dorfhaus erstellt werden. „Ich kann natürlich noch nichts versprechen. Man muss immer sehen, wie wir die Maßnahmen finanziell schultern“, so Pöhner. Er zeigte sich aber zuversichtlich, langfristig beide Vorhaben bewältigen zu können.

Das Schulhaus ist zu haben

Für das alte Schulhaus gebe es Interessenten. Ein ernsthafter Interessent sei allerdings in letzter Minute abgesprungen. „Aber wir sind guter Dinge, dass wir die alte Schule in diesem Jahr veräußern können. Als Verkaufspreis stehen 52 000 Euro im Raum“, erklärte Pöhner. Gegenwärtig sei im Schulhaus noch eine Wohnung vermietet. Doch der Mietvertrag laufe Ende März aus. „Dann ist ein Verkauf sicher auch einfacher“, merkte Pöhner an. Er baut darauf, dass der Erlös aus dem Verkauf in die neuen Vorhaben investiert werden könne.

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