Im April habe es eine Ausnahmegenehmigung für drei Werktage gegeben. Demnach war es den US-Streitkräften erlaubt, mit dem Schießen um 4.30 Uhr zu beginnen.
Aufgrund der Beschwerden soll bis 2019 eine Schießlärmmessung an ausgewählten Orten um den Übungsplatz durchgeführt werden. Anhand der Messung könnten dann passgenaue Lärmschutzmaßnahmen durchgeführt werden, erklärt die Sprecherin. Auch die Gespräche zwischen der Bundeswehr und den US-Streitkräften, die es bis 2011 regelmäßig gab, sollen wieder aufgenommen werden.
US-Armee: Nachtschießen wichtig
Was sagen die Amerikaner? Bei größeren Übungen seien manchmal große Artillerie- und Panzergeschosse sowie Flugzeuge im Einsatz, erklärt Franz Zeilmann, Pressesprecher der US-Armee-Garnison Bavaria, in Grafenwöhr. Manchmal verursache dies je nach Wetterlage größere Lärmentwicklung.
Vom 4. bis 11. Mai hätten Einheiten mit Artilleriegeschossen und Panzern geübt. Diese Übungen würden regelmäßig in der Presse bekanntgegeben, auch Bürgermeister, Landräte und Behörden würden informiert.
Es gebe verschiedene Maßnahmen zur Lärmreduzierung, wie Erdwälle oder dichte Baum- und Strauchbepflanzungen, erläutert Zeilmann.
Das 7th Army Training Command auf dem Truppenübungsplatz sei sich „der Auswirkungen der militärischen Übungen auf die Bevölkerung bewusst und stets bestrebt“, die Anwohner über Übungen zu informieren. Wann immer möglich, würden diese tagsüber und an Wochentagen durchgeführt. Gemäß dem Nato-Truppenabkommen ist die offizielle Schießzeit von Mai bis Juli von 8 bis 2 Uhr für die Nutzung von Munition 20 Millimeter und höher festgelegt.
Munition unter 20 Millimeter kann demnach täglich rund um die Uhr verschossen werden. Im Sommer könnten Nachtübungen manchmal „bis nach Mitternacht gehen“, von November bis Januar würden die Schießübungen bereits um 23 Uhr abgeschlossen. Nachtschießen sei ein wichtiger und unverzichtbarer Teil der militärischen Ausbildung, sagt Zeilmann.
Auf dem 23.000 Hektar großen Truppenübungsplatz werden Soldaten des US-Militärs, der Bundeswehr, der Nato und anderer Partner ausgebildet.