Kulmbach Von Ute Eschenbacher "Uns nützt das alles nichts." Sigrid Daum, Geschäftsführerin des Vereins Bayerisches Bäckerei- und Brauereimuseum, bemüht sich um die Finanzierung für das Gewürzmuseum, das den bestehenden Museumskomplex bald ergänzen soll. Dass die SPD Minister Heubisch (FDP) beschuldigt, die Zahlungen zu verzögern, hält sie für wenig zielführend.
Das Gewürzmuseum ist ein Baustein des bereits 1997 entwickelten Museumskonzeptes in den Räumen der einstigen Mönchshof-Brauerei. "Wir wollen hier unsere Lebensmittelindustrie und das damit verbundene Handwerk abbilden", erläutert Sigrid Daum im Gespräch mit dem Kurier.
Bisher ist die Förderung des vier Millionen teueren Gewürzmuseums recht gut angelaufen: die bayerische Landesstiftung gibt 442 000 Euro dazu, die Oberfrankenstiftung 800 000 Euro und die EU sagte Fördermittel aus dem Leader-Programm in Höhe von 1,6 Millionen Euro zu. Beim Kulturfonds der bayerischen Staatsregierung beantragte sie 250 000 Euro an Fördermitteln.
Der lehnte die Förderung im Juli ab - und Daum stand plötzlich vor einem Riesenproblem. Um die Aussicht auf europäischen Fördermittel nicht gänzlich zu verlieren, übernahm ein Kulmbacher Privatmann eine Bankbürgschaft in Höhe von 250 000 Euro. Dass jetzt die SPD-Landtagsabgeordneten Inge Aures und Susann Biedefeld öffentlich Vorwürfe erhoben, Heubisch habe die Auszahlung verzögert, kann sie nicht nachvollziehen.
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst teilte dazu mit, dass das Gewürzmuseum über den Kulturfonds mit 50 000 Euro bezuschusst werde. Insgesamt seien dafür 200 000 Euro vorgesehen. Der Rest muss also neu beantragt werden. Die Mönchshof-Leiterin ist jedenfalls heilfroh, dass das Gewürzmuseum eine Perspektive hat.
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