SC pocht auf Sportplatz-Versprechen

Von Dieter Jenß
Der Zustand des Kleinspielfeldes zwischen Seniorenheim und dem Hauptplatz des Sportclubs steht in der Kritik der Sportfunktionäre des SC. Diese fordern die Umsetzung des im Zuge des Baus des Seniorenheimes versprochenen Kleinspiel-Rasenplatzes in der Größe von 30 mal 50 Metern. Foto: Dieter Jenß Foto: red

Noch bevor der offizielle Teil der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates begann, sorgte das Thema „Kleinfeldplatz“ des Sportclubs Hummeltal für Diskussionsstoff. SC-Vorsitzender Stefan Arneth stellte bei der Bürgeranhörung gleich zu Beginn klar, „dass der Zustand des vom SC genutzten Kleinfeldes in unmittelbarer Nähe zum Seniorenheim den Verantwortlichen auf den Nägeln brennt“.

 
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Seit dem Jubiläumsfest des Burschenvereins im Mai befinde sich der Platz in einem schlimmen Zustand, sagte Stefan Arneth. Er erinnerte daran, dass im Zuge des Baus des Seniorenheimes im Bebauungsplan ein Kleinfeldsportplatz in der Größe von 30 mal 50 Meter vorgesehen war. Das Wasserwirtschaftsamt habe mit der Forderung nach einem Überschwemmungsgebiet zwar einen Einwand geltend gemacht. Er sehe jedoch keinen Grund, warum man das Gelände nicht nivellieren solle. Deshalb sei der Wunsch des Vereins, dass die Gemeinde nach acht bis neun Jahren endlich aktiv werde.

Fußballfeld für Nachwuchs

Deutlich wurde Marcus Bauer, einer der stellvertretenden Vorsitzenden des SC und zuständig für die Nachwuchsarbeit. 120 Kinder hat der SC zu betreuen. Da Steine auf dem Kleinfeldplatz lägen und dieser Platz nicht hergerichtet sei, könne dort nicht gespielt werden, sagte Bauer. Dies betreffe auch den Hartplatz hinter der Kirche. Dort sei kein Fußballtraining möglich.

Bauer erinnerte an die Versprechungen, dass der Platz hergerichtet werde. „Wir brauchen dringend ein Fußballfeld für den Nachwuchs. Es muss schleunigst etwas passieren.“ Als Beispiel für ein hervorragend funktionierendes Kleinspielfeld nannte Stefan Arneth die Anlage beim SV Gesees. „Wir wollen die Versprechungen von damals einlösen“, sagte Arneth.

Kleinspielfeld ist kein Sportplatz

Bürgermeister Patrick Meyer wollte das so nicht stehen lassen. Nach dem Fest habe der Bauhof Verbesserungen vorgenommen, beteuerte er. Allerdings nur im Rahmen des Gebotenen. Denn: „Das angesprochene Kleinspielfeld ist kein Sportplatz und auch nicht als solcher geplant.“

Ob eine Geländeauffüllung mit dem Wasserwirtschaftsamt zu machen sei, werde sich zeigen. Dies sei eine größere Baumaßnahme, die im Haushalt berücksichtigt werden müsste. Dann stünde der Platz allerdings nicht nur als Sportplatz, sondern – bei öffentlicher Förderung – auch als Spiel- und Bolzplatz für alle zur Verfügung.

Bürgermeister vs. Sportclub-Chef

Was Stefan Arneth nicht allzu sehr beeindruckte. „Wir sind uns darüber bewusst, dass beim Bau eines richtigen Spielfeldes viel Geld in die Hand genommen werden müsste“, sagte der Sportclub-Chef. „Der Gemeinderat sollte sich hierüber Gedanken machen.“ Daraufhin versprach Bürgermeister Meyer seine Unterstützung. Er sprach auch das immer wieder in Kreisen des Sportclubs diskutierte Thema „Kunstrasenplatz“ an. 700 000 Euro werde dieser Platz kosten, sagte Meyer, eine hohe finanzielle Hürde. Marcus Bauer hingegen nannte Kosten von lediglich 80 000 Euro. „Es wird doch immer von einer familienfreundlichen Gemeinde gesprochen“, sagte er.

Der Bürgermeister wiederum verwies auf den Hartplatz der Schule. Dieser stehe ebenfalls zur Verfügung. Dem hielt Stefan Arneth entgegen, dass der Platz nur bei absoluter Trockenheit benutzbar sei. Der Platz sei nicht mit einem Kunstrasen zu vergleichen. Zudem sehe er Probleme mit Nachbarn. „Uns geht es darum, etwas Ordentliches zu schaffen“, sagte Arneth. Bürgermeister Meyer kündigte an, dass die Problematik bei der nächsten Sitzung behandelt werden solle.

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