Revisionsarbeiten in Pegnitz Saunadampf im Cabriosol löst Großeinsatz aus

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Seit heute läuft wieder der Badebetrieb im Cabriosol. Foto: Münch Foto: red

„Man kann sich nicht vorstellen, was da alles drin war. Rund 20 Zentimeter hoch war die Schlammschicht, die im Schlammwasserbehälter war“, so Walter Pflaum, bei der Stadt Pegnitz zuständig für das Cabriosol. Anderthalb Wochen war das Ganzjahresbad wegen der jährlichen Revision geschlossen, seit Donnerstag läuft der Betrieb wieder.

 
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Wesentliche Schäden oder Baumängel gab es diesmal nicht, nur die Behebung der normalen Verschleißschäden, so Pflaum. Die Schließungszeit sei diesmal relativ kurz gewesen, da nichts an den Schwimmbecken gemacht werden musste.

Und so wurden sämtliche Arbeiten, die in den Wartungsverträgen für Wasseraufbereitung, Sanitär und Elektrik festgehalten sind, ausgeführt. Nachdem aus allen Becken das Wasser abgelassen war, wurden durch Veolia im Schwallwasser- beziehungsweise Schlammwasserbehälter die Rückstände abgesaugt und entsorgt. Anschließend reinigte und desinfizierte eine Fachfirma die Behälter, erläutert Pflaum weiter. „Das ist keine einfache Arbeit, der Behälter ist nur rund 80 Zentimeter hoch.“

Schimmelanfällige Silikonfugen

Weiter wurde die Lüftungsanlage gewartet sowie die Chlorelektrolyseanlage überprüft. Im Solebecken mussten ein paar hohle Fliesen ausgetauscht werden, listet Pflaum auf. „In den Sanitärräumen haben wir sämtliche Silikonfugen erneuert“, erklärt er. Diese sind besonders schimmelanfällig und man wolle schließlich ein hygienisch einwandfreies Bad haben.

Auch in der Saunalandschaft wurden Revisionsarbeiten durchgeführt. So wurden in der Kelosauna – einem rustikalen Blockhaus aus unbehandeltem Holz der Polarkiefer – die Öfen neu ummauert. Bisher waren hier Steinplatten ausgelegt, die aber durch die Aufgüsse gerissen waren. „Die Ummauerung ist jetzt elastischer bei Temperaturschwankungen“, erklärt Pflaum. In der finnischen Sauna mussten die Bänke abgeschliffen werden. „Wir machen ja auch Honigaufgüsse und das lagert sich dann auf dem Holz ab.“

Ansonsten wurden die üblichen Grundreinigungsarbeiten in den Umkleideschränken, auf den Böden und im Küchenbereich ausgeführt. Auch einige Malerarbeiten standen an. So wurde unter anderem der Aufgang in den ersten Stock neu gestrichen. Schließlich habe man noch eine neue Infrarotkabine aufgestellt. Sie bietet Platz für zwei Personen und fördert mit einer Temperatur von 40 bis 45 Grad die Blutzirkulation, so Pflaum weiter. Die Kabine müsse jetzt nur noch an das Kassensystem angeschlossen werden.

„Das ärgert mich schon etwas, das hätte man wissen müssen“

Zu einem kleinen Zwischenfall kam es am späten Mittwochnachmittag, kurz nach Abschluss der Revision. Das Personal hatte neue Saunasteine vorgeheizt, – das ist bei neuen Steinen so üblich, um Geruchsbildung beim ersten Einsatz zu vermeiden – einen Aufguss dazu gemacht und die Tür offengelassen. Durch die starke Dampfentwicklung sind dann die Rauchmelder angesprungen.

„Das ärgert mich schon etwas, das hätte man wissen müssen“, sagt Pflaum, zumal man vor zwei Jahren schon mal den gleichen Fall hatte. „Und wenn die Rauchmelder angegangen sind, können wir nichts mehr ändern oder aufhalten, und die ganze Einsatzkette mit Feuerwehr, Polizei und Rettungswagen wird in Gang gesetzt“, sagt Pflaum. Außerdem gehen die sogenannten Rettungsschürzen herunter und die Drehkreuze werden entsperrt. „Zum Glück waren keine Besucher da und so konnten wir nun auch sehen, dass die Rauchmelder funktionieren.“

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