Sanierung der B 2 beginnt nächste Woche

Von Kerstin Goetzke
Christina Wellhöfer (Pegnitzer Gemeinschaft) hätte es gern gesehen, dass man während der Sanierungsarbeiten entlang der B2 ausnahmsweise von der Schlossstraße (unten) in die Hauptstraße (links) einbiegen kann. Das Staatliche Bauamt hat das aber abgelehnt. Foto: Ralf Münch Foto: red

Vor etwa zwei Monaten hat der Stadtrat sich Gedanken über Ergänzungen am Konzept zur Sanierung der B 2 gemacht. Nun nahm man die Rückmeldungen des Staatlichen Bauamtes zur Kenntnis. Zu sechs Punkten hat die Behörde Stellung bezogen, überwiegend mit positivem Bescheid.

 
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Mit einem Punkt war Christina Wellhöfer (Pegnitzer Gemeinschaft) nicht einverstanden: „Ich habe vor drei Stunden erfahren, dass es nicht möglich sein wird, während der Sanierungsarbeiten an der Bundesstraße ausnahmsweise von der Schlossstraße in die Hauptstraße einzubiegen. Es ist für das staatliche Bauamt leicht zu sagen, dass es nicht geht“, sagte sie verärgert und regte an, dass die Ampelschaltung geändert werden sollte.

Geschätzte 15.000 Fahrzeuge

Hinzu kommt, dass während der Bauarbeiten auch nicht in die Badstraße abgebogen werden darf, wenn Verkehrsteilnehmer aus der Schlossstraße kommen. „Die Beeinträchtigungen für die geschätzten 15 000 Fahrzeuge sollen möglichst gering gehalten werden. Deshalb darf nicht nach links in die Badstraße eingebogen werden“, erklärte Manfred Kohl vom städtischen Bauamt. Der Umweg über die Umleitung (über die Bahnhofstraße und die Guyancourt-Brücke) sei den Kunden aber zu langwierig, so Wellhöfer. „So werden 70 Geschäfte und Gastronomiebetriebe vom Verkehr abgeschnitten“, sagte sie.

Keine weiträumige Umleitung möglich

Kohl sagte, dass die Problematik beim Bauamt angesprochen wurde. „Es geht aber nicht anders“, erklärte er. Thomas Schmidt (FWG) fragte, ob eine andere, weiträumige Umleitung für die Bundesstraße möglich wäre, die nicht durch das Stadtgebiet sondern beispielsweise durch die die Oberpfalz und Weidlwang führe. So verläuft die Umleitung für die Autobahn, sollte diese während der Sanierung die B 2 gesperrt werden müssen, so Kohl. Schmidt beharrte aber: „Vielleicht lässt sich der Verkehrsfluss so auf 7500 vermindern und dann wäre es wieder möglich, an der Karmühl–Kreuzung nach links in die Innenstadt abzubiegen.“

Extra Weg für schnelle Radfahrer möglich

„Wir haben mehrfach Gespräche geführt“, erklärte Bürgermeister Uwe Raab (SPD) dem FWG-Franktionsvorsitzenden etwas gereizt, „nehmen den Vorschlag aber gerne mit auf.“ Kohl verwies darauf, dass die Baumaßnahmen bereits in der kommenden Woche beginnen. Schließlich hatte Schmidt noch Bedenken, dass die großräumige Umleitung vielleicht doch keine so gute Idee wäre: Es wäre zu prüfen, wie tief die Bahnbrücke bei Weidlwang ist und ob Lastwagen darunter durchfahren können, räumte er ein.

Bedenken von Heike Lindner-Fiedler

Für die schnellen Radfahrer, die bergab auf dem Radweg unterwegs sein könnten, hat das Staatliche Bauamt einen Lösungsvorschlag: Es könnte zwischen dem Kreisverkehr beim Wiv-Center und dem Wiesweiherweg ein Sonderweg ausgewiesen werden (Gehweg - Radfahrer frei). Damit wären die schnelleren Radfahrer nicht gezwungen, auf der schmaleren Bahn zu fahren. Heike Lindner-Fiedler (CSU) hatte dennoch Bedenken: „Die Einmündung von der Kettengasse ist eine schlecht einsehbare Problemzone. Gerade für Kinder, die zum Spielen zum Wiesweiher radeln wollen und es vielleicht eilig haben.“

"Ein Schild ist für die Katz’"

Auf ihre Frage, ob Kinder sich Straßenschilder genau anschauen, entgegnete der Bürgermeister, dass eine rote Fahrbahnmarkierung samt eines Stoppschildes aufgestellt werden könnte. Schmidt: „Ein Schild ist für die Katz’. Das Problem ist nur baulich zu regeln, zum Beispiel mit einer Z-Regelung, wie es sie in Bayreuth oft gibt“, befand er. Lindner-Fiedler fühlte sich als Geschäftsfrau von den Bauarbeiten benachteiligt: „Wir wollen mit Bannern auf uns aufmerksam machen, damit die Leute wissen, dass Geschäfte und Ärzte trotz der Sanierung erreichbar sind.“

Rückmeldungen des Bauamtes

Zurück zu den positiven Rückmeldungen des Bauamtes: Es will an der Einmündung beim Wiesweiherweg auf Höhe des Café Bär Leerrohre für eine Ampelanlage verlegen, die möglicherweise später entstehen kann. Der Vorschlag kam im Februar von Günter Bauer (CSU). Die Kosten übernimmt das Amt. Ebenso soll es an der Einmündung Schmiedpeunt/B 2 geschehen, wie es Wellhöfer in der Februarsitzung angeregt hatte.

Neue Busbucht am früheren PPP-Gelände

Auf Anregung von Schmidt ist geprüft und vorgeschlagen worden, dass die neu entstehende Busbucht am früheren PPP-Gelände mit einem begrünten 2,5 Meter breiten Fahrbahnteiler vom Straßenbereich getrennt werden soll. Unterhalt und Winterdienst für Haltestelle und Insel sind von der Stadt zu übernehmen. Das gilt auch für die Überdachung der Bushaltestelle. In diesem Punkt stimmte das Bauamt dem Vorschlag von Lindner-Fiedler zu.

Nach Gesprächen mit der OVF und dem Bauamt wurde den Stadträten mitgeteilt, dass eine direkte Zufahrt von der neuen Bushaltestelle in den Wiesweiherweg nicht notwendig ist. Das hatten Schmidt und sein Parteikollege Hans Hümmer ursprünglich hinterfragt. Sollte es künftig doch einmal so sein, wäre das über den Kreisverkehr beim Wiv-Center möglich. Durch den begrünten Fahrbahnteiler sei das Abbiegen von der Bucht in den Wiesweiher sowieso unmöglich.

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