Sandsteinbrücke hat bald ausgedient

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Bald hat sie ausgedient: die Sandsteinbrücke über den Roten Main zwischen Cottenbach und Heinersreuth. Eine Ersatzbrücke wird gebaut, so die Planung. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Wird sie nicht über Gebühr beansprucht, ist sie noch verkehrssicher, die alte Sandsteinbrücke über den Main zwischen Cottenbach und Heinersreuth. Das ist das Ergebnis einer technischen Überprüfung. Doch sie wird entlastet werden. In etwa drei bis vier Jahren ist der Bau einer Ersatzbrücke geplant, sagt das Landratsamt, der Straßenbaulastträger. Die alte Brücke mit ihrer Tonnagebegrenzung auf zwölf Tonnen wäre dann nur nur Fußgängern oder Radlern vorbehalten. "Das ist den Leuten wichtig", sagt Bürgermeisterin Simone Kirschner.

 
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In einem aufwendigen Verfahren wurde die rund 750 Jahre alte Sandsteinbrücke geprüft. Damit die Fachleute überhaupt an die Unterseite herankamen, musste der Rote Main abgesenkt werden. Dazu rückten die THW-Ortsverbände aus Pegnitz, Naila und Bayreuth an einem Freitagnachmittag mit einem Großaufgebot von Pumpen nach Heinersreuth. Weil der Rote Main an dieser Stelle auch den Mühlbach mit Wasser versorgt, musste das Wasser aus dem Main in den Mühlbach gepumpt werden. Beim Absenken des Wasserspiegels wäre der Mühlbach unweigerlich trockengefallen, und der große Fischbestand dort wäre in Gefahr gewesen. Also machten sich die THW-ler mit zwei Schmutzwasserpumpen und drei Tauchpumpen an die Arbeit. 17 700 Liter wurden pro Minute vom Roten Main in den Mühlbach gepumpt. Um das Rückfließen des Wassers vom Mühlbach in den Roten Main zu verhindern, wurde das THW von den Bindlacher Feuerwehrleuten unterstützt. Sie setzte im Mühlgraben ein Hochwasserschutzsystem, Beaver genannt, ein. Damit gelang es, den Wasserspiegel so weit abzusenken, dass ein gefahrloses Arbeiten unter der Brücke möglich war.

"Der Ersatzneubau der Brücke ist in der Maßnahmenliste im Bereich der Kreisstraßen als eine von 24 Maßnahmen enthalten," sagt Herbert Retzer vom Landratsamt. Je nachdem, welche vordringlichen Maßnahmen abgeschlossen werden müssen, sei der Bau in etwa drei bis vier Jahren denkbar. Noch unklar ist die Höhe der Kosten.

Die alte Sandsteinbrücke entspreche weder von der Tragfähigkeit her noch von den Abmessungen den heutigen Verkehrsanforderungen, erklärt Retzer. Einige bauliche Mängel, die bei der Überprüfung festgestellt wurden, werden jetzt behoben. Es bleibt bei der Tonnagebegrenzung auf zwölf Tonnen. Landwirtschaftliche Fahrzeuge dürfen die Brücke befahren, so sie das Gewicht nicht überschreiten. Eine Ausnahmegenehmigung gibt es nur für den öffentlichen Personennahverkehr, in erster Linie für den neu eingerichteten Bus von Cottenbach nach Bayreuth, mit dem Kinder zur weiterführenden Schulen gebracht werden. Die neue Brücke wird ohne Tonnagebegrenzung gebaut.

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