Für den Sandabbau nahe Pechgraben sei im Mai 2006 erstmals ein Hauptbetriebsplan und eine wasserrechtliche Erlaubnis für einen Probebetrieb auf einer Abbaufläche von rund fünf Hektar genehmigt worden, berichtet Pressesprecherin Heike Hampl von der Regierung von Oberfranken. Von dieser Fläche seien bislang etwa 1,6 Hektar abgebaut worden.
Regierung prüft Antrag
Aufgrund des Verkaufs der Sandgrube sei im Dezember 2016 vom neuen Besitzer ein neuer Hauptbetriebsplan und eine neue wasserrechtliche Erlaubnis für diese Abbaufläche beantragt worden. Die Regierung von Oberfranken - Bergamt Nordbayern - prüft derzeit den Antrag auf einen dauerhaften Abbau. Dazu wurden die Träger öffentlicher Belange und die Gemeinden beteiligt. Derzeit lägen noch nicht alle Stellungnahmen vor. Über den Ausgang des Verfahrens könne aktuell noch keine Aussage getroffen werden, erläutert Hampl. In der beantragten Abbaufläche können nach Angaben der Bezirksregierung noch rund 500 000 Tonnen Sand abgebaut werden. Das Unternehmen rechne mit einer Abbauzeit zwischen acht und zwölf Jahren. Erwartet werde ein Verkehr von durchschnittlich vier Lastwagen pro Stunde, wobei prognostisch 60 Prozent der Lastwagen Richtung Harsdorf und 40 Prozent Richtung Pechgraben/Neudrossenfeld fahren werden. Zur Frage, ob es richtig sei, dass bisherige Auflagen nicht eingehalten worden seien, sagte Hampl: „Der neue Betreiber hat den Betrieb noch nicht aufgenommen“.
Pross: Auflagen werden eingehalten
Peter Pross ist Geschäftsführer der Bocksrück Sandgrube GmbH & Co. KG mit Sitz in Haag nahe Creußen. Er hat die Sandgrube bei Pechgraben gekauft und nun den Dauerbetrieb beantragt. „Wir werden die Auflagen ganz sicher einhalten“, sagt er auf Anfrage. Pross geht davon aus, den Abbau im Laufe des Jahres beginnen zu können. Die Auflagen für den Vorbesitzer seien ihm nicht bekannt. Er rechnet damit, dass bis zu 40 Lastwagen pro Tag den Weg zur Sandgrube passieren. Den Feldweg will er asphaltieren, zudem soll eine Kehrmaschine für Sauberkeit sorgen. „Ich will mit den Anwohnern keinen Ärger haben“, versichert Pross, der bereits Sandgruben bei Unternschreez und Forkendorf betreibt.