Neu formierte Haspo-Damen messen sich mit Germania Fritzlar Haspo-Damen: Saisonstart gegen Vizemeister

Neue Gesichter prägen das Aufgebot von Haspo Bayreuth: Kathrin Lindner, Hanna Bauer, Elena Kerling und Sara Mustafic (von links) gehören zu den Talenten, die um Stammplätze in der 3. Liga wetteifern. Foto: Archiv Foto: red

Mit Bravour hat Haspo Bayreuth die erste Saison in der 3. Bundesliga Ost der Frauen absolviert: Platz sechs mit positivem Punktekonto. Erste Aufschlüsse darüber, ob so eine Bilanz auch im zweiten Jahr auf nationaler Ebene möglich ist, kann schon der Saisonstart geben. Das Heimspiel gegen Vizemeister SG Germania Fritzlar am Samstag um 17.30 Uhr verspricht nämlich gleich eine große Herausforderung.

 
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Maßstab dafür muss gar nicht unbedingt ein Sieg sein. Schließlich gab es schon im erfolgreichen vergangenen Jahr gegen diesen Gegner zwei klare Niederlagen: 24:31 auswärts und gar 19:31 daheim. Diesmal werden die Karten allerdings vollkommen neu gemischt, denn beide Mannschaften haben sich stark verändert. Haspo musste die Abgänge von Elisabeth Sumperl, Christiane Antos, Chari Altenburger (alle Ende der Laufbahn), Franziska Schneider (Vereinswechsel), Tess Pappert (Auslandsaufenthalt) und Farina Fricke (Mannschaftswechsel) kompensieren. Gelingen soll dies mit einer Verjüngung und nicht zuletzt Regionalisierung. Hanna Bauer (Tor), Jana Lichtscheidel, Lene Kerling, Teresa Stöcker (alle Rückraum), Kathrin Lindner, Mona Friedrich (beide Außen) und Sara Mustafic (Kreis) bewarben sich in einer umfangreichen Vorbereitung mit vielen Spielen gegen höherklassige Teams um die Stammplätze.

„Wir haben in der Vorbereitung schon sehr gute Ansätze gezeigt, aber natürlich noch keine Konstanz entwickeln können“, fasst Haspo-Trainer Thomas Hankel seine Eindrücke zusammen. „Wir sind nach dem Umbruch ganz sicher noch nicht so weit wie im letzten Jahr, als wir bereits mit einer eingespielten Mannschaft in die Vorbereitung starten konnten. Daher und wegen der kleinen Anzahl an sicheren Plätzen in der verkleinerten Liga kann das Saisonziel nur Klassenerhalt heißen.“ Dem Coach steht neuerdings Steffen Bloß als Torwarttrainer zur Seite steht. Der Neuzugang gehört zum Organisationsteam der Beachhandball-Spitzenmannschaft Caipiranhas, bei der auch Haspo-Torhüterin Martina Ebersberger spielt.

Noch stärker verjüngt präsentiert sich der Kader von Germania Fritzlar. Drei Routiniers im Alter von 32 oder 33 Jahren haben den Vizemeister verlassen, dafür kam die 21-jährige und bereits bundesligaerfahrene Lena Kerwin (Blomberg-Lippe) für die Rechtsaußenposition sowie Laura Giese (22), Lena Dietrich und Xenia Ahrend (beide 20) für den linken Flügel. Letztere kam in den Testspielen auch verstärkt in der Rückraummitte zum Einsatz, weil die höherklassig erfahrene Spielmacherin Esther Meyfarth an einer alten Verletzung laboriert.

Insgesamt hat sich das Spiel der Hessen durch diese Veränderungen deutlich vom Rückraum auf die Außenpositionen verlagert. Ausgehend von einer soliden 6:0-Abwehr mit den starken Torhüterinnen Danja Auel und Vanessa Maier, spielt dabei auch der Gegenstoß eine wesentliche Rolle. Mit diesen Qualitäten traut der neue Germania-Trainer Frank Mai seinem Team „eine gute Rolle im vorderen Drittel“ zu. Als klaren Titelfavoriten stuft er den letztjährigen Tabellendritten HSV Marienberg ein, aber dahinter sei „alles offen“.

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