Rückkehr in das Rathaus absehbar

Von Klaus Möller
Der Neuhauser Bürgermeister Josef Springer auf der Treppe, die erneuert werden soll.⋌ Foto: Klaus Möller Foto: red

Vor etwa vier Jahren fand die letzte Sitzung des Gemeinderats im Rathaus statt. Grund: Sowohl die innere als auch die äußere Nottreppe des Fluchtweges aus dem Sitzungssaal entsprechen nicht den brandschutzrechtlichen Vorschriften. In der Sitzung in der Schule leitete der Marktrat seine Rückkehr in das Rathaus mit der Vergabe der Gewerke für die Brandschutzsanierung dieses Fluchtweges ein.

 
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„Ein lästiges Thema geht dem Ende entgegen,“ so Bürgermeister Josef Springer zu diesem Thema. Am Ende des jahrelangen Rechtsstreits mit dem für den Umbau verantwortlichen Architekten stand ein Vergleich, bei dem der Architekt zur Übernahme von 90 Prozent der Schadenssumme verpflichtet wurde, erklärte Springer. So könne die Gemeinde die Brandschutzsanierungsmaßnahmen hinsichtlich der Kosten relativ unbesorgt in Angriff nehmen.

Architekt Norbert Thiel

Wie diese Maßnahmen aussehen und welche Firmen die notwendigen Arbeiten ausführen werden, erläuterte Architekt Norbert Thiel. Mit dem verbesserten Brandschutz, so Thiel, wären Strukturverbesserungsmaßnahmen für das Rathaus verbunden. Die ergäben sich einerseits durch den Neubau der Nottreppen, andererseits hätte man die zur Senkung des Energieverbrauchs und zur besseren Nutzung der Räumlichkeiten geplant. Der Schwerpunkt aller Planungen, erklärte Thiel weiter, liege auf der Innentreppe.

Aufsägen der Betondecke

Durch Aufsägen der Betondecke in den Räumen hinter dem Sitzungssaal erhalte die neue Nottreppe aus Metall ausreichend Platz für die vorgeschriebene Neigung. Die Außentreppe werde entsprechend angepasst. Der Server der Gemeinde - bisher unter besagter Nottreppe – erhalte einen feuersicheren gekühlten Raum. Eine weitere Maßnahme für einen verbesserten Brandschutz sei die Schließung der offenen Decke vor der großen Fensterfront. Damit sei das Stockwerk des Saals abgeschlossen. Im Zuge der Verlängerung der Decke könne man eine Sanierung der Fensterfront angehen, die im Bereich zur Verbindung mit der Fassade Fäulnisschäden aufweist.

Einbau von Fensterflügeln

Auch der Einbau von Fensterflügeln sei zweckmäßig. Bei der Vergabe der Arbeiten für verbesserten Brandschutz und die Sanierungsmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 53 00 Euro (ohne die Kosten für die Elektroinstallation) folgten die Gemeinderäte jeweils einstimmig den vom Architekten vorgeschlagenen günstigsten Angeboten. Neben den Gewerken für Trockenbau, Naturstein Treppenbelag, Schreiner-, Zimmerei- und Malerarbeiten entfallen auf die Baumeisterarbeiten mit rund 12 000 Euro brutto sowie für den Metallbau der Innentreppe mit rund 15 700 Euro die größten Kosten.

Völlig neue Fensterfront

Ins Stocken geriet die Vergabe aufgrund eines fehlenden Angebots zur Sanierung der großen Fensterfront. Wegen fehlender spezieller Ersatzteile kann das Fenster nicht repariert und geändert werden. Sofort kam eine völlig neue Fensterfront verbunden mit einer besseren Fassadenanbindung ins Spiel. Einstimmig erteilten die Räte Norbert Thiel den Auftrag, in dieser Sache ein neues Angebot einzuholen. Peter Pflug (SPD) begrüßte die „vernünftigen“ Maßnahmen, schlug aber vor, die Sanierung des recht maroden Sockels des Rathauses mit in die Arbeiten einzubeziehen. Thomas Steger (CSU) sprach sich ebenfalls für eine dauerhafte Lösung aus. Dazu gehöre eine Sockelverkleidung und ein ausreichender Abstand zum Straßenpflaster.