Sanierung der Rotmainhalle dauert länger

Relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit sei man seit Anfang August dabei, die notwendigen Sanierungsarbeiten an der Rotmainhalle zu machen, sagt der Stadtbaureferent Hans-Dieter Striedl am Dienstag auf Anfrage. "Gesehen hat man nicht viel. Gehört hat man es schon." Denn in den ersten Wochen der Sanierungszeit musste der alte löchrige Estrich aus der Halle raus. "Es gab am Anfang etwas Probleme, weil die Fräse zu groß war. Die Firma musste erst das eine Tor etwas vergrößern, damit sie reinkam. Aber seitdem läuft es ganz normal."

Der alte Estrich ist schon raus

Der Großteil der Fläche sei gefräst, "in den Ecken muss man den Belag mit kleinerem Gerät entfernen". Parallel zu den Arbeiten werden laut Striedl der Blitzableiter sowie die Strom- und Wasserleitungen neu verlegt. "Nächste Woche fangen sie mit dem neuen Estrich an." Sobald der Estrich begehbar sei, werde mit der Sanierung der Toilettenanlagen auf der Empore begonnen, "damit die wieder in einem zeitgemäßen Zustand sind". Das Gerüst für die Arbeiten am Dach, das neu gedeckt werden muss, ist ebenfalls bereits gestellt. Teurer als geplant, sagt Striedl, werde die Sanierung der Rotmainhalle nicht werden. 900.000 Euro seien veranschlagt. Aber: "Wir werden in der 48. Kalenderwoche mit den Arbeiten fertig werden. Also Ende November", sagt Striedl.

Ende November? Probleme mit der Kälte!

"Das gibt dicke Luft", sagt Thomas Konrad, der Vorsitzende der Marktbeschicker, als er im Gespräch mit unserer Zeitung von dem neuen Fertigstellungstermin erfährt. "Bislang hieß es in Gesprächen mit dem Hochbauamt, man hänge nur ein bisschen hinterher und es wird Ende statt Mitte Oktober." Denn: "Normalerweise ziehen die Händler, die im Sommer draußen stehen, zu dem Termin wieder in die Rotmainhalle ein. Speziell die Gemüsehändler kriegen Probleme mit der Kälte."

Viele Händler haben gute Geschäfte gemacht

Bis jetzt, sagt Konrad, hätte man nicht nur Glück mit dem Wetter gehabt. "Auch die Mehrzahl der Marktbeschicker ist glücklich mit dem Ausweichstandort an den Schlossterrassen. Weil es ein ganz anderes Publikum ist, das wir ansprechen. Ich persönlich habe fast 50 Prozent neue Kunden hier." Der Platz an den Schlossterrassen werde gut angenommen, "auch wenn die, die jetzt weiter hiinten stehen, nicht so zufrieden sind". Doch Konrad sagt auch: "Wir müssen es akzeptieren, wie es ist. Ob es uns gefällt oder nicht. Die Stadt baut, tut und macht ja."

Immer im Sommer an die Schlossterrassen?

Jürgen Schmidt ist einer der Gemüseanbieter, die sonst immer mit ihrem Stand in der Rotmainhalle stehen. Im Sommer wie im Winter. Schmidt sagt: "Das kann haarig werden. Da werden wir eine Lösung finden müssen. Im November ist es oft kälter als im Dezember. Da hat man oft schon mit Graupel und Schnee zu kämpfen." In der Halle der Schlossterrassen sei nicht genug Platz. Andere Möglichkeiten gebe es an den Schlossterrasse kaum. Schmidt sagt, er sei "gespannt, wie sie das mit der Rotmainhalle überhaupt schaffen wollen". Trotz des Problems, das sich anbahnt, sagt Schmidt: "Jeder Händler hat hier an den Schlossterrassen den gleichen Platz bekommen wie in der Rotmainhalle. Es sind einige neue Kunden dazugekommen. Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, im Sommer immer dort zu sein und im Winter in der Rotmainhalle."

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