Eigentümer des Rotmaincenters zieht Konsequenzen aus einem Zwischenfall in Leipzig Rotmaincenter: Die letzte "Rote Nacht"

Von Thorsten Gütling
Das Rotmaincenter am 28. Januar 2017: Eine erneute Auflage der „Roten Nacht“ steht damals außer Frage. Der Vorfall, der dazu führt, dass sich das ändert, ereignet sich im November. Foto: Archiv/Andreas Harbach Foto: red

Am Samstagabend verwandelt sich das Rotmaincenter wieder zur Partymeile. Zum 17. und letzten Mal. Der Grund: Sicherheitsbedenken.

 
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Wie Isabel Belka, die Managerin des Rotmaincenters auf Kurier-Nachfrage sagt, handle es sich um eine Entscheidung der deutschlandweit agierenden ECE-Gruppe, zu der das Bayreuther Rotmaincenter gehört. Die Vorgabe, in den Einkaufszentren der Gruppe keine Abendveranstaltungen mehr abzuhalten, gelte eigentlich schon seit dem vergangenen Jahr. Das Bayreuther Center habe aber eine Ausnahmegenehmigung für eine letzte Party erhalten. Einerseits, weil die Veranstaltung so früh im Jahr stattfinde, andererseits, weil man dem Partyvolk ermöglichen wollte, sich von der Veranstaltung zu verabschieden. Immerhin zehn Jahre lang galt die "Rote Nacht" als die größte Indoorveranstaltung der Region. Fünf weitere Jahre wurde unter dem Titel "Night of the stars" in der Tiefgarage des Rotmaincenters gefeiert. Um die Jahrtausendwende wurde die Veranstaltung unter dem Titel "Macht der Nacht" bekannt. In jedem Jahr seinen über 2000 Gäste zum Feiern ins Rotmaincenter gekommen, sagt Patrick Büsch, der bei der Agentur Motion für die Organisation der Party verantwortlich ist.

Grund für die Entscheidung der ECE-Gruppe

Im November des vergangenen Jahres kam es dem Leipziger Einkaufszentrum Nova Eventis, auch das ein Haus der ECE-Gruppe, zu tumultartigen Szenen. Wie verschiedene Medien, darunter die Bild-Zeitung, meldeten, habe die Sängerin und Gewinnerin des RTL-Dschungel-Camps, Melanie Müller, einen Auftritt unterbrechen müssen, weil Personen vor der Bühne drohten, zerquetscht zu werden. An dem Abend seien 9000 Menschen in das Einkaufszentrum geströmt. Verletzt worden sei niemand, da man die Menschen zuvor auf die Bühne habe heben können. Nach einer Unterbrechung habe Müller ihren Auftritt dann in gekürzter Form zu Ende bringen können.

Patrick Büsch bedauert die Entscheidung der ECE-Gruppe. Nicht nur, weil das Ausmaß der Bayreuther Party mit der in Leipzig gar nicht zu vergleichen sei. Auch für den Veranstalter Motion sei die Party etwas Besonderes. Weil das Rotmaincenter an dem Tag der Feier noch bis 20 Uhr für seine Kunden öffnet. Einlass für die Partygänger ist um 22 Uhr. Büsch und seinen Kollegen bleiben also gerade einmal zwei Stunden, um das Rotmaincenter für die letzte Abendveranstaltung zu rüsten.

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