"Es ist zwar offiziell ein Rossmarkt, aber verkaufen kommt gar nicht in Frage"
Der Ministerpräsident war zwar das Zugpferd, die eigentlichen Stars in Berching sind jedoch die liebevoll geschmückten Rösser. Fredi und Titan sind zwei gewaltige französische Kaltblutpferde, die aus Vilseck im Landkreis Amberg-Sulzbach gekommen sind. «Die beiden werden zum Holzrücken eingesetzt und als Zugpferde für Brauereien bei Volksfesten», erläuterte Besitzer Thomas Wölker, dessen Familie seit drei Generationen Pferde ausbildet.
Sabrina Reindl aus Oberweickenhof im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz war das erste Mal beim Rossmarkt und hat ihre beiden süddeutschen Kaltblutpferde am Vortag gesäubert, die Mähne geflochten und Blumen am Schweif befestigt. «Es ist zwar offiziell ein Rossmarkt, aber verkaufen kommt gar nicht in Frage», betonte die 23-Jährige.
Der Rossmarkt geht auf eine jahrhundertealte Vorschrift zurück. Im Jahr 1722 erging in Berching ein Erlass, wonach Pferdebesitzer ihre Tiere für Gesundheitsuntersuchungen vorführen müssen. Damit sollten Seuchen vermieden werden. Heute werden allerdings keine Pferde mehr verkauft.
dpa