In Ungarn werde sogar offen rassistische Gewalt ausgeübt. Zudem würden Roma in südosteuropäischen Ländern subtil aus dem Alltagsleben ausgegrenzt; „das ist Apartheid wie einst in Südafrika, aber mitten in Europa“.
„In Deutschland sind wir Zeugen, wie Flüchtlingsheime in Flammen aufgehen – aber auch von einer Welle der Hilfsbereitschaft für die Flüchtlinge, die niemand unberührt lassen kann“, so Rose.
Ausdrücklich spreche er Bundeskanzlerin Angela Merkel seinen höchsten Respekt aus, die den in Ungarn gestrandeten Flüchtlingen aus ihrer verzweifelten Lage geholfen habe. Aber in dieser historischen Dimension des Flüchtlingsdramas müsse Europa als Ganzes Solidarität beweisen.
„Die Zukunft unserer Kinder hängt davon ab, ob Europa zusammensteht oder daran zerbricht.“ Rose betont: “Ich bin trotz allem guter Hoffnung, dass unsere Demokratie auch die aktuelle Herausforderung bewältigen wird.“
Interkulturelle Wochen
Die Interkulturellen Wochen 2015 in Bayreuth stehen unter dem Motto „Vielfalt! Das Beste gegen Einfalt!“Auf Bestreben von Joey Wiegand, unterstützt von Hartmut Koschyk, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedler und nationale Minderheiten, wurde Ende Juli in Bayreuth ein Runder Tisch eingerichtet, mit dem gemeinsamen Ziel von Stadtverwaltung, Arbeitsagentur, Wirtschaft und den Sinti selbst, dass mehr junge Sinti einen Schulabschluss und eine Berufsausbildung schaffen.
Beeindruckend war am Freitag bei der Veranstaltung im Zentrum der Auftritt der 14-jährigen Sopanistin Scarlett Adler Rani aus dem Zamir-Chor von Barbara Baier. Die junge Sintessa besucht die Altstadt-Schule und möchte Opernsängerin werden.