Rohrbruch: Thurnauer am Montag ohne Wasser

Am Montag müssen etliche Haushalte in Thurnau auf Trinkwasser verzichten. Der Grund ist ein Wasserrohrbruch - nicht der erste seit Jahreswechel.Foto: Oliver Berg/dpa Foto: red

Die Nächte sind eisig, die Tage kühl: Die frostigen Temperaturen halten nicht alle Wasserleitungen in Thurnau aus. Weil ein erneuter Rohrbruch dringend repariert werden muss, haben einige Straßenzüge am Montag kein Trinkwasser.

 
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Durch die hohen Minustemperaturen seien in den vergangenen Wochen zahlreiche Wasserleitungsbrüche aufgetreten, teilte die Gemeinde am Freitag mit. Der jüngste Rohrbruch passierte offensichtlich in dieser Woche in der Schorrmühlstraße. "Unser Wasserwart hat Mitte der Woche massive Wasserverluste festgestellt", sagte Marcel Knapp, Verantwortlicher für die Marktwerke, auf Kurier-Nachfrage. Mit Hilfe einer Fachfirma wurde die Kanalisation untersucht und das betreffende Wasserrohr ausfindig gemacht. In etwa 1,50 bis 1,60 Meter Tiefe liegt es in der Erde.

Von 7.30 bis 16 Uhr kein Wasser

Für die Reparaturarbeiten wird am Montag, 30. Januar, das Wasser in der Zeit von 7.30 bis 16 Uhr zeitweise abgestellt. Betroffen sind folgende Straßenzüge: Teile der Rankestraße, der Goldfußstraße, des Donauerwegs, der Berndorfer Straße, der Schorrmühlstraße und der Sonnenleite.

Dass Thurnau ein "marodes Leitungsnetz" habe, sei seit längerem bekannt, sagte Knapp. "Aber wir sind schon dran, das Kanalnetz zu erneuern." Dies sei jedoch abhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde. Wenn es die Situation erlaube, würden Ausbesserungen in Angriff genommen. In den Jahren 2015 und 2016 seien in der Hopfenleite, der Von-Linde-Straße, der Egerer Straße, der Schorrmühlstraße und der Milzau Kanalarbeiten vorgenommen worden. Doch der Sanierungsstau ist enorm

Leitungsnetz marode

Diesmal habe es einen anderen Kanalabschnitt in der Schorrmühlstraße erwischt. Das Wasser würde jedoch nicht an der Straßenoberfläche herausquellen. Denn sonst hätten die Marktwerke sofort reagieren müssen. Auch an Silvester und am Dreikönigstag hatte es Wasserrohrbrüche in den Thurnauer Ortsteilen Hutschdorf und Lanzenreuth gegeben. Pro Reparaturstelle schätzt Knapp die Kosten auf 3- bis 4000 Euro.

Die Belastung für die Anwohner während der Reparatur solle so gering wie möglich gehalten werden, versprach der technische Mitarbeiter im Bauamt. An die Haushalte, die am Montag kein Wasser haben, wurden Wurfzettel verteilt. Wasch- und Spülmaschinen sollen möglichst nicht betrieben werden, weil sie Schaden nehmen könnten. Den Bürgern wird empfohlen, sich einen Wasservorrat anzulegen.

Die Schule in der Schorrmühlstraße ist am Montag nicht ohne Wasser, jedoch die Kindertagesstätte Sonnenschein. Stellvertretende Leiterin Sabine Niemann geht jedoch davon aus, dass die Zeit ohne Wasser kein größeres Problem darstellen wird. Zumal ein Teil der Kinder nur bis Mittag da sei. "Wir füllen vorher Wasser ab", sagte sie dem Kurier am Telefon. "Das hat auch beim letzten Mal ganz gut geklappt."

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