Beispiel Gorny
Gerne erwähnt Sturm, was machbar ist, wenn die Pop- und Rockmusik nicht stiefmütterlich gehandhabt wird. „Vor vielen Jahren gab es in Wuppertal, wo ich aufgewachsen bin, einmal ein kleines Rockbüro. Geleitet hat das ein gewisser Dieter Gorny, der hat daraus nach und nach eine ganze Industrie gemacht.“ Gorny gründete später den Fernsehsender Viva und die Musikfachmesse Popkomm.
„Es muss ja nicht gleich überall so ein Riesending draus werden, aber meine Forderung an die Politik ist ganz klar: Vergesst die Popularmusikförderung nicht!“ Konkret wünscht sich Sturm die Einführung eines hauptamtlichen Popularmusikbeauftragten. „Um Workshops oder Austauschprogramme für junge Musiker professionell zu organisieren, reicht die Zeit im Ehrenamt absolut nicht aus“, fasst er seine Erfahrungen zusammen. Und auch die Arbeit an R.I.O. könnte hauptamtlich um einiges intensiver ausfallen; Gründe und Anreize, vor Ort Musik und damit Kultur zu schaffen, könnten vergrößert werden. „R.I.O. ist gelebte Heimatpflege.“
Ein Interview mit Sturms Nachfolger Samuel Rauch aus Kronach lesen Sie in der Freitagsausgabe (28. September) des Nordbayerischen Kuriers.