Richtungsweisendes Duell für den FSV

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„Er hilft uns unheimlich weiter“, sagt FSV-Trainer Jörg Pötzinger über seinen von der SpVgg Bayreuth gekommenen Winter-Neuzugang Philipp Hannemann (hier noch im Altstädter Trikot, links). Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Es ist der mittlerweile dritte Anlauf für den FSV Bayreuth (15.). Sollte das Wetter nicht kurzfristig wieder einen Strich durch die Rechnung machen, starten (15.) die Prellmühler am Sonntag um 14 Uhr gleich mit einem richtungsweisenden Spiel in die Restsaison der Landesliga Nordost. Es geht laut FSV-Trainer Jörg Pötzinger „um echte Big Points“, wenn seine Mannschaft den punktgleichen oberen Tabellennachbarn Baiersdorfer SV zu Gast hat.

 
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„Ich gehe davon aus, dass wir spielen, außerdem will ich jetzt unbedingt loslegen“, sagt der FSV-Coach, schließlich sei der Rasen an der Prellmühle ein Fußballplatz und kein Wohnzimmer. „Da muss ich jetzt einfach einmal drauf, auch wenn er noch ein bisschen tief und feucht ist und ihn danach wieder herrichten muss. Aber die Entscheidung obliegt natürlich dem Verein.“

Seinen großen Wunsch, unbedingt aus der Winterpause starten zu wollen, begründet er mit der langen, seit 22. Januar andauernden Vorbereitungsphase, mit dem schon jetzt hochfrequenten Restprogramm von 15 Ligaspielen in den nächsten zwei Monaten und auch mit der recht entspannten Personalsituation. Bis auf den erkrankten Kapitän Alexander Koßmann, der nach langer Verletzungspause wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen ist, und den muskulär verletzten Mert Ari hat er alle Mann an Bord.

Philipp Hannemann schlüpft in Führungsrolle

Bestens eingelebt hat sich laut Jörg Pötzinger der von der SpVgg Bayreuth gekommene Winter-Neuzugang Philipp Hannemann. Der 26-Jährige Innenverteidiger sei sofort in eine Führungsrolle geschlüpft und sportlich wie menschlich eine enorme Bereicherung. „Er hilft uns unheimlich weiter – mit seiner Übersicht, mit seiner Kopfballstärke und seiner Präsenz in den Zweikämpfen. Er geht sehr gut mit dem Körper rein, schont sich und den Gegner nicht.“

Auch beim jüngsten Testspiel bei Bezirksliga-Spitzenreiter TSV Mistelbach habe Hannemann überzeugt. Überhaupt sei dieser letzte Härtetest, den der FSV 2:1 gewann, „sehr wertvoll gewesen. Ein gutes Spiel gegen ein starkes Team. Es war ein echter Gradmesser“, sagt Pötzinger, der nicht nur am Sonntag, sondern die komplette Restsaison eine tadellose Einstellung von seinem Team erwartet. „Wir brauchen Kampf, Laufbereitschaft und Einsatzfreude. Fußballspielen können wir dann sicher auch ab und zu einmal. Aber nicht gegen einen Gegner wie Baiersdorf. Da zählen ganz andere Tugenden.“

Die Baiersdorfer, die bereits zwei Spiele mehr absolviert haben als die Prellmühler, sieht der FSV-Trainer als hohe, aber nicht unüberwindbare Hürde an. „Sie hatten den einen oder anderen Verletzten, einen Auslandsstudenten und mussten vor der Saison den Abgang ihres Toptorjägers Jens Wartenfelser verkraften“, sucht Jörg Pötzinger nach Erklärungen für die bislang nicht wunschgemäß verlaufene Saison für das Team von Trainer Thomas Luckner, das sich nun aber verstärkt habe. Mehr als ein Remis wie im Hinspiel (2:2) soll es diesmal dennoch sein.

FSV Bayreuth: Petrovic, Eberle – Schwarzer, Röthlingshöfer, Schmidt-Hofmann, Hannemann, Menzel, Eisele, Ollet, Scheich, Kellner, Angerer; Hendel-Diaz, Elsner, Hahn, Düngfelder.

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