Streit wegen Pornos auf dem Handy
Die Angeklagte wird schließlich dafür verknackt, dass sie einen Polizisten bleidigt hat. "Wichser" und "Pisser" soll sie ihn geschimpft haben. Die Polizei war gerufen worden, als sie sich eines Morgens lautstark mit ihrem 16-jährigen Sohn in der Wohnung gestritten hatte. Da, so sagt sie vor Gericht aus, hatte sie auf dessen Handy pornografisches Material gefunden.
Sie spricht von einer Gruppe, die sich "Badmasterboys" nennt und Fetischfilmchen dreht. "Da geht es um Kindesmisshandlung", sagt die Angeklagte vor Gericht. Das habe sie auch der Polizei klarzumachen versucht.
"Mir ist klar, dass ich mit einer Haftstrafe zu rechnen habe."
Und als sie dem Polizisten den Zugang zur Wohnung verwehrte, weil sie "erstmal eine Zigarette rauchen und einen Kaffee trinken" wollte, "um runterzukommen", habe der Beamte sie an den Türrahmen gedrückt und sich gewaltsam Zugang zur Wohnung verschafft. Da sei es dann zu den Beleidigungen gekommen.
"Es sieht nicht gut aus für Sie", sagte Richter David Baasch schon vor der Urteilsverkündung. Und die Angeklagte antwortet: "Mir ist klar, dass ich mit einer Haftstrafe zu rechnen habe." Baasch folgt schließlich dem Antrag der Staatsanwaltschaft und verurteilt die Frau zu zwei Monaten. Die nächste Anklage gegen die 35-Jährige wegen Beleidigung liegt schon beim Richter auf dem Tisch.