Brief Siegfried Wagners an den Arzt J. Koopman
Deutlich günstiger zu haben ist in der Auktion ein Brief aus dem Jahr 1928 von Siegfried Wagner an den Arzt J. Koopman in Den Haag, der sich nach der Krankheitsgeschichte Richard Wagners erkundigt hatte. Darin heißt es: „... Sie wissen ja, dass ich 13 Jahre alt war, wie mein Vater starb. Ich weiss solche Sachen also nicht mehr. Meine Schwestern, die älter sind, könnten Ihnen besser Bescheid geben. Mama bei ihren 90 Jahren zu fragen, ist nicht so ganz leicht. Ich erinnere mich nur, dass mein Vater schwer an Aufstossen litt, gearbeitet hat er aber immer regelmässig, stand früh auf (7 Uhr) nahm sein Bad (27 Grad Reaumur) ass leider zu viel Fleisch! Wäre Schweninger sein Arzt gewesen, hätte er noch 15 Jahre leben können, denn die Constitution war sehr gut, elastisch. Nur das schreckliche Aufstossen ...“
Man rechnet bei Stargardt offenbar nicht mit einem heißen Bietergefecht um diesen Brief, denn das Limit liegt bei 300 Euro. Aber auch die muss erst mal jemand berappen. Preislich weitaus höher angesiedelt – zwischen 2500 und 800 Euro – sind drei Briefe des Dichters Jean Paul, die in Bayreuth beziehungsweise Hof geschrieben wurden. Sie sind an einen Schriftsteller, einen Philosophen und an Jean Pauls Freundin „Demoiselle Renate“ Wirth gerichtet. Letzterer endet mit dem Gruß „Adieu, Liebe / R“.