Stadt kann fehlende Förderung nicht kompensieren
"Wir haben nicht damit gerechnet, dass die Förderung so schnell wegfallen würde", sagt Aschoff. Die städtische Sozialreferentin Manuela Brozat betont, dass die Stadt den Wegfall der Fördergelder nicht kompensieren konnte. "Wir haben das Projekt mit dem Mietanteil unterstützt. Diesen hätten wir auch in den kommenden Jahren in den entsprechenden Gremien eingebracht", sagt sie. Zudem habe man den Träger bei der Suche nach einer Lösung konstruktiv unterstützt.
Doch auch der Versuch, das nötige Geld auf anderen Wegen aufzutreiben, ist fehlgeschlagen: "Wir haben versucht, Strafgelder aus der Justiz zu bekommen. Doch das liegt im Ermessen der Richter, und man kann dabei keine verbindlichen Summen vereinbaren", sagt Aschoff.
Gespräche mit privaten Sponsoren nicht möglich
Zudem habe man überlegt, Kosten zu sparen, indem die Stadt eine Stelle aus einer anderen Einrichtung zeitweise im Babylon einsetzt. Doch auch das sei gescheitert. Gespräche mit privaten Sponsoren seien in der Kürzer der Zeit nicht möglich gewesen. Letztlich blieb nichts anderes übrig, als das Babylon zu schließen.
Thomas Garbe leitet seit 2006 das Jugendcafé Babylon, das bereits seit 1994 ein Treffpunkt für junge Menschen ist. Er sagt, dass vor allem die Atmosphäre sowie das Ton- und das Tanzstudio die Jugendlichen angezogen hätte.
Unverständnis bei Jugendlichen und Eltern
Die Entscheidung, dass Jugendcafé zu schließen, können viele Besucher und deren Eltern nicht verstehen, wie Garbe sagt: "Die Steuereinnahmen sprudeln, und trotzdem scheitert es am Geld. Ich finde es sehr schade, dass die Arbeit hier nicht fortgeführt werden kann."