Mehrere Menschen bei Unfällen verletzt Rettungsdienste im Dauereinsatz

 Foto: red

Der Eisregen am Sonntagabend hat die Rettungsdienste im Bereich der Leitstelle Bayreuth/Kulmbach herausgefordert. Zahlreiche Menschen kamen zu Fall und verletzten sich, drei Rollstuhlfahrer kamen aufgrund der vereisten Straßen nicht mehr weiter.

 
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15 Mal musste der Rettungsdienst Bayreuth/Kulmbach zwischen 18 und 21 Uhr ausrücken, teilte die Leitstelle am Abend mit. Fahrbahnen und Gehwege vereistenn binnen weniger Minuten.

Mehrere Menschen wurden bei Unfällen verletzt, die meisten der Betroffenen wurden mit dem Verdacht auf Knochenbrüche in Krankenhäuser eingeliefert. Einige Personen verletzten sich bei Verkehrsunfällen aufgrund der Eisglätte. Die Leitstelle alarmierte vorsorglich vier zusätzliche ehrenamtlich besetzte Rettungstransportwagen.

Besonderes Pech hatten drei Rollstuhlfahrer. Sie waren mit einem Bus auf dem Weg in ein Bayreuther Krankenhaus. Wenige hundert Meter unterhalb des Krankenhauses konnte der Bus aufgrund der Glätte nicht weiterfahren. Helfer des BRK-Rettungsdienstes und des hinzu gerufenen BRK- Patientenfahrdienstes nahmen die gestrandeten Rollstuhlfahrer auf und brachten sie schließlich zu ihrem Zielort. Ein Einsatzleiter des Rettungsdienstes koordinierte den Einsatz.

Ob die Schule am Montag wegen Schnee und Eis ausfällt, war gestern Abend nicht mehr zu erfahren. Infos gibt es am Montagfrüh hier und auf der Facebook-Seite des Kuriers.

Ausnahmezustand herrschte auch auf der Autobahn A 9. Wie ein Sprecher der Einsatzzentrale der oberfränkischen Polizei dem Kurier am Sonntag gegen 17.40 Uhr sagte, haben sich vor allem auf der A9 zwischen Pegnitz und Bayreuth-Süd nach 17 Uhr vier Unfälle mit insgesamt acht beteiligten Fahrzeugen ereignet.

Die Unfälle seien glimpflich ausgegangen: „Nach den bisherigen Erkenntnissen haben wir einen Leichtverletzten mit Schock, sonst haben wir keine Personenschäden zu verzeichnen“, sagte Rainer Eck aus der Einsatzzentrale.

Unfall auf der A9

Kurz vor 18 Uhr ereigneten sich zwei weitere Unfälle auf der A9 in Richtung Norden: „Wir haben gerade die Meldung reinbekommen, dass es an der Ausfahrt Bayreuth-Nord und an der Ausfahrt Bayreuth-Süd zwei weitere Unfälle gegeben hat“, sagte Eck um kurz nach 18 Uhr auf Nachfrage des Kuriers. Die Räumdienste sind nach Ecks Worten im Dauereinsatz, um die Eisschicht aufzulösen.

Der stellvertretende Leiter der Autobahnmeisterei Trockau, Michael Herbst, sagte gegen 18.20 Uhr im Kurier-Gespräch, dass die Lage sich gerade etwas entspanne. „Der Regen hat nachgelassen, er zieht in Richtung Norden ab. Gerade eben habe ich mitbekommen, dass die Kollegen in Münchberg bereits Probleme wegen des Regens melden.“

Schneefall

Wie Herbst weiter sagte, habe es vor allem im Abschnitt zwischen den Ausfahrten Bayreuth-Nord und-Süd Schwierigkeiten gegeben, den Flüsterasphalt eisfrei zu bekommen. „Wir sind zwar ein paar Mal durchgefahren, aber es gab dennoch einige glättebedingte Unfälle. Aber: der Verkehr läuft weitgehend“, sagte Herbst. Die Mitarbeiter der Autobahnmeisterei haben für einen Großteil der Unfälle die Unvernunft der Autofahrer ausgemacht: „Wenn der Regen auf der Scheibe gefriert und die Leute gehen nicht vom Gas, ist das kaum nachvollziehbar. Gerade eben bin ich am Sophienberg unterwegs, da sind viele mit Vollgas unterwegs“, sagte Herbst. Viele würden auch trotz der Warnanlage auf dem Bayreuther Abschnitt, der vor Eisglätte mit Wechselhinweisen und Blinklicht warnt, nicht ihr Tempo verringern.

Ab 19 Uhr ist nach Herbsts Angaben Schneefall angesagt. „Wir haben unsere Mannschaft aufgestockt und werden die ganze Nacht komplett draußen bleiben, weil ja der Berufsverkehr rollen muss.“  

kat/wah/Symbolbild: pa

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