In der Sonderkommision (Soko) Inn suchten 30 Beamte nach Spuren. Eine davon war die sogenannte Wasserwerker-Spur: Die Täter gaben sich wohl als Mitarbeiter der Wasserwerke aus, um sich Zugang zu Wohnungen zu verschaffen. Firat T. und Anton S. haben den Ermittlungen zufolge öfter mit diesem Trick Rentner bestohlen. Das Haus des Bayreuther Rentners durchwühlten sie, die gestohlenen Wertsachen sind nicht wieder aufgetaucht.
Ein anderes rätselhaftes Indiz ist eine DNA-Spur, die im Haus in der Innstraße gefunden wurde, in dem Beamte noch etwa 1000 Spuren gesichert hatten. Sie führte zu Firat T. „Aber eine solche Spur kann nicht belegen, dass er am Tatort war“, sagt Verteidiger Lucas. Sie könne „durch zig Möglichkeiten“ dorthin gelangt sein.
Verteidiger geht von Verhandlungsmarathon aus
Inzwischen sind die Ermittlungsakten auf 20 Ordner angewachsen. Verteidiger Lucas rechnet mit „mehreren Dutzend Tagen“ Dauer und dass unter Umständen „mehrere Gutachter“ nötig sein könnten.
Der Fall lief in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“, eine Belohnung von 10.000 Euro wurde ausgesetzt, es gab 680 Vernehmungen haben Beamte gesagt, es hat laut Pressemitteilung der Polizei „viele Hausdurchsuchungen“ gegeben, bis die zwei Männer verhaftet wurden. Beide sind Familienväter, beide sind vorbestraft. Firat T., ein kräftiger Sportler, hat seine Unschuld beteuert. Anton S. schweigt nach Informationen des Kuriers. Ihnen droht lebenslange Haft.