Mit dem Ergebnis eines gigantischen, mehr als fünfstündigen Konglomerats aus Wollust und Inzest, Gewalt und Tod sowie gefühlt endlosen Debatten über den Sinn des Theaters – viel Musik, Video-Livebilder und Fremdtexte inklusive. Frank Castorf (63), so gefeierter wie geschmähter Regie-Altstar, hat am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg "Pastor Ephraim Magnus" inszeniert. Das extrem radikale, grobschlächtig sündentriefende, einst Skandal machende, dann kaum je gespielte Jugendwerk des Hamburgers Hans Henny Jahnns von 1919 entstand unter dem Eindruck des Weltkriegs in Norwegen.