Im Frühjahr ziehen die Banken Bilanz, auch die in der Region. Und alle sind sie unter Druck. Ob groß, ob klein – bei jedem Termin hört man die gleichen Klagen: Ertragsdruck vor allem wegen der jetzt schon fast zehn Jahre dauernden Niedrigzinsphase, Kostendruck unter anderem durch die zunehmenden Vorschriften aus Frankfurt und Brüssel, Wettbewerbsdruck durch immer mehr Mitspieler in der Finanzbranche und Veränderungsdruck durch die rasante Digitalisierung. Da erstaunt es fast, dass es den Häusern vor Ort immer noch gelingt, halbwegs ordentliche Bilanzen vorzulegen, wenn auch hier und da mit dem einen oder anderen Klimmzug. Dass es bei der einst so stolzen Deutschen Bank drunter und drüber geht und sich dem gegenüber das Geschäftsmodell der Regionalbanken wie schon in der Finanzkrise als stabiler erweist, ist da nur ein schwacher Trost. Auch wenn der Bezirkspräsident des Genossenschaftsverbands, Gregor Scheller, recht hat mit seiner launigen Bemerkung: „Oberfrankens VR-Banken haben 2017 mehr Gewinn gemacht als die Deutsche Bank.“