Regenten im Fasching

Von Klaus Trenz
Prinzenpaare 2018: Gerhard und Katja Neugebauer, Hanna Büttner und Jonas Vierhuff. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Es war offenbar nur eine Frage der Zeit, dass die Pegnitzer Faschingsgesellschaft (FG) Stadtgarde Glückauf von Katja und Gerhard Neugebauer in die närrische Session geführt werden. Beide sind Urgesteine des Pegnitzer Faschings, stehen seit Jahren auf und hinter der Bühne bei den Galaabenden. An ihrer Seite haben sie mit Hanna Büttner und Jonas Vierhuff ein selbstbewusstes Kinderprinzenpaar an ihrer Seite.

 
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Die Überraschung bei der Inthronisierung im November soll zwar groß gewesen sein, – immerhin hüten die verantwortlichen „Prinzenpaarsucher“ ihr Geheimnis gut – aber für Katja und Gerhard Neugebauer ist es bereits der zweite Anlauf zur närrischen Regentschaft. Vor sieben Jahren kam ein Umstand dazwischen, der einen Auftritt als Prinzenpaar verhinderte, denn es kündigte sich Tochter Mirjam zur Geburt an. Jetzt ist Mirjam alt genug, um auch mal auf ihre Eltern verzichten zu können, die immerhin bis Ende des Faschings bei rund 20 Auftritten die Farben der Stadtgarde Pegnitz in der ganzen Region vertreten werden.

Als Mädchen in der Prinzengarde

Für Katja Neugebauer ist es dieses mal keine Session wie jedes Jahr und das sind schon viele gewesen. Sie tanzte als Mädchen in der Prinzengarde, trainiert seit 22 Jahren das Männerballett und schickte 13 Jahre lang die Juniorengarde als Trainerin auf die Bühne, singt bei der Musikgruppe „Nachtschwärmer“, ist seit vergangenem Jahr Vizepräsidentin der FG, Elferrätin und Trainerin der Prinzengarde. Mehr Verwurzelung in der FG gibt es wohl kaum. Dazu kommt, dass Mutter Lydia Nega viele Jahre lang Präsidentin der Pegnitzer Narren war und Bruder Florian im vergangenen Jahr ins Prinzenkostüm schlüpfte und zusammen mit seiner Frau Sandra regierte. Vater Heinrich ist ebenso ein bekanntes Gesicht im Pegnitzer Fasching. Er singt unter anderem bei den „Nachtschwärmern“ mit.

Hände und Füße still halten

„Ich werde in diesem Jahr schon ein bisschen anders ran gehen an den Fasching“, sagt Katja Neugebauer: „Ich möchte ihn als Prinzessin genießen.“ Was nicht heißt, dass sie mit ihren Tänzern bei den Galaabenden und anderen Auftritten nicht mitfiebern wird. „Da muss man eben die Hände und Füße ein bisschen mehr still halten.“ Das Gefühl ist ihr als Elferrätin aber nicht unbekannt. Damit sie sich auf ihre repräsentativen Aufgaben als Prinzessin etwas mehr konzentrieren kann, bekommt sie aber viel Unterstützung von den Trainerkolleginnen und den Leuten, die hinter der Bühne agieren. Sie freut sich auf die Vorzüge, die ein Faschingsprinzenpaar genießen darf. „Es gibt für mich viel Neues, ich kann neue Facetten des Faschings kennenlernen“, sagt die Grundschullehrerin: „Ich war da ja noch nie dabei.“ Bei Prinzenpaartreffen zum Beispiel. Da wird nicht Katja Neugebauers Geschick als Trainerin gefragt, sein, sondern ihr unbekümmerter Charme.

Mal selber bedienen lassen

Das Gleiche gilt für Gerhard Neugebauer, der übrigens der Erste war, der Präsidentin Andrea Porsch eine überzeugte Zusage auf die Regentschaft gegeben hat, auch „wenn ein paar Jahre ins Land gezogen sind“, sagt der Prinz, der im normalen Leben Informatiker ist. Gerhard Neugebauer kennt den Pegnitzer Fasching, hilft, wo Hilfe nötig ist und steht bei den Galaabenden hinter der Bar, damit die Gäste nicht dursten. In diesem Jahr darf er sich als Regent der Narren selber einmal ein bisschen bedienen lassen. Hat man gewisse Pläne, um der Regentschaft ihren eigenen Stempel aufzudrücken? „Nein“, sagt der Prinz, „viel planen geht gar nicht, ich bin eher für Spontanität, denn da läuft das Ganze besser.“ Er will die Zeit, die er mit seiner Frau vor sich hat, auf sich zukommen lassen und genießen als Katja I. und Gerhard II.

Bisher zu jung gewesen

Hanna Büttner und Jonas Vierhuff steht die Freude ins Gesicht geschrieben, wenn man sie als Kinderprinzenpaar anspricht. Seit die neunjährige Hanna in den Garden – aktuell in der Jugendgarde – tanzt, will sie schon Prinzessin werden. Ex-FG-Präsidentin Lydia Nega musste sie immer wieder vertrösten, weil sie bis dato immer zu jung für das närrische Amt gewesen ist. Jetzt ist ihr Wunsch wahr geworden. Auch ihren Prinz durfte sie sich aussuchen. Die Wahl war offenbar nicht schwer. Der zehnjährige Jonas sollte es sein, den sie schon von der Schule und vom Kommunionunterricht her kannte.

„Wir freuen uns darauf“, sagen beide und geben sich selbstbewusst. Das haben sie auch schon bei der Inthronisierung bewiesen. Bei den Galaabenden werden sich die beiden auf besondere Weise vorstellen – mehr sei nicht verraten. Die beiden wissen offenbar genau, was auf sie zukommt. „Im Moment sind wir kein bisschen aufgeregt“, sagen beide.

INFO: Die beiden Prinzenpaare präsentieren sich das erste Mal bei den Galaabenden am Freitag und Samstag 12. und 13. Januar in der Christian-Sammet Halle ab 19 Uhr. Für beide Veranstaltungen gibt es noch einige Karten in Pegnitz in der Wagneria. Weitere Veranstaltungen sind an gleichem Ort der Kinderfasching am Sonntag, 11. Februar, (14 Uhr) und der Rosenmontagsball am 12. Februar.

Rosenhof, 91257 Pegnitz

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