Drei Rechtsrock-Bands sollen am 8. September in Schwarzach auftreten Rechtsradikale melden Frankentag an

Katharina Ritzer
 Foto: red

Die NPD hält an diesem Donnerstag eine Kundgebung in Bayreuth ab, nun ist am Mittwoch ein Antrag für eine weitere rechtsradikale Veranstaltung in der Region eingegangen: Der nationale Frankentag soll am 8. September in Schwarzach stattfinden.

 
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Im Landratsamt Kulmbach ging am Mittwoch der Antrag ein, als Veranstalter tritt der Verein Bund Frankenland aus Nürnberg auf. Er wird vertreten durch Norman Kempken, einem Neonazi aus Mittelfranken. Laut dem Informationsportal "Endstation Rechts" der BayernSPD ist er ein führendes Mitglied im rechtsradikalen Freien Netz Süd.

Bekannte Neonazis sind auch die angemeldeten Redner. Uwe Meenen ist Vorsitzender des Bundes Frankenland, Matthias Fischer wird im Antrag als "freier Nationalist" bezeichnet und Sebastian Schmaus sitzt für die Bürgerinitiative Ausländerstopp im Nürnberger Stadtrat. In der rechten Szene bekannt sind auch die Bands: Wiege des Schicksals, Preußenstolz und Verszerzödes. Erwartet werden 130 Teilnehmer.

Der Antrag wird nun im Kulmbacher Landratsamt bearbeitet. Allerdings wird sich die Veranstaltung kaum verhindern lassen, sagt Erwin Burger, Leiter des Amtes für öffentliche Sicherheit und Ordnung: "Einfach verbieten ist ein Quatsch, da fallen wir runter."

Allerdings formiert sich bereits Widerstand gegen das Neonazi-Treffen. Bereits am Montagabend trafen sich gut 30 Bürger aus Schwarzach auf Anregung des Bündnisses Kunterbunt -  da war der Frankentag noch ein Gerücht. Nun steht der Termin und das Bündnis und die Schwarzacher Bürger steigen in die Planung der Gegendemo ein. Sie wollen  wieder ein deutliches Zeichen gegen Rechts setzen - so wie Mitte Juni  beim Bayerntag der NPD, der auf derselben Wiese am Rande des Dorfes stattgefunden hatte. Damals kamen rund 400 Gegendemonstranten.

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