Verdacht auf Veruntreuung in Millionenhöhe Razzia bei NKD

Von Elmar Schatz
Ein Demonstrant diskutiert am Samstag (30.07.2011) vor einer NKD-Filiale in Wunsiedel (Oberfranken) mit Beamten einer Einsatzhundertschaft, die einen Neonazi-Aufmarsch beobachten. Mehr als 200 Menschen haben am Samstag gegen einen Neonazi-Aufmarsch im oberfränkischen Wunsiedel demonstriert. Die NPD hatte nach der Auflösung des Grabes von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß am 20. Juli zu einer Veranstaltung unter dem Motto "Fremdarbeiterinvasion stoppen" gerufen. Foto: David Ebener dpa/lby +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: red

Deutschlandweit hat die Staatsanwaltschaft Hof am Mittwoch Gebäude des Textildiscounters NKD durchsucht, meldet BR online. Mehrere Mitglieder der Führungsetage stünden im Verdacht, Gelder in Millionenhöhe veruntreut zu haben.

 
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Die auf Wirtschaftskriminalität spezialisierten Hofer Staatsanwälte hätten am Mittwoch nicht nur den Stammsitz von NKD in Bindlach, sondern Gebäude in ganz Deutschland durchsucht.

Hofs Leitender Oberstaatsanwalt Gerhard Schmitt habe dem Bayerischen Rundfunk die großangelegte Aktion bestätigt. Auslöser soll der Verdacht gegen mehrere Mitarbeiter der Führungsetage von NKD wegen möglicher Untreue in Millionenhöhe sein. Weitere Details werde die Staatsanwaltschaft Hof am heutigen Freitag bekanntgeben.

Erst vergangene Woche war - wie berichtet - bekannt geworden, dass NKD kurz vor der Pleite steht und einen Käufer für die rund 2000 Filialen mit 8000 Mitarbeitern sucht.

In diesem Zusammenhang hatte die Wirtschaftswoche berichtet, dass die erste Bilanz für 2012 falsch sei. Hier sei ein Verlust von 40 bis 60 Millionen Euro nicht ausgewiesen worden.

NKD ist Hauptsponsor des 1. FC Nürnberg. Das Unternehmen hatte erst im Mai die Geschäftsführung ausgetauscht und Unternehmensberater als vorläufige Manager eingesetzt.

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