Stadt bekommt für das Gebäude am Fuß des Rauhen Kulm 536.000 Euro Zuschuss und will im März starten Rauher Kulm bekommt ein Infozentrum

Von Udo Fürst

Was lange währt….. Nach fast drei Jahren Planung, Beantragung und Diskussionen wird das Infozentrum am Fuß des Rauhen Kulms gebaut. Entscheidend für die Realisierung ist auch ein schönes Geschenk, das die Stadt vom Bezirk Oberpfalz kurz vor Weihnachten bekam: Einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 536.000 Euro für den Bau des Gebäudes.

 
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Wie Bürgermeister Wolfgang Haberberger die Stadträte in der jüngsten Sitzung informierte, stamme das Geld aus der Tourismusförderung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. „Das war eine wunderbare Nachricht“, freute sich Haberberger, während vor dem Rathaus erneut etwa 30 Mitglieder der „Interessengemeinschaft der Marktplatzanlieger“ lautstark gegen die Sanierung der Innenstadt protestierten. Das Infozentrum ist mit 760.000 Euro veranschlagt, durch den Zuschuss muss die Stadt nur 27 Prozent der Kosten selbst tragen. Im März soll der Bau mit der Fundamentlegung starten.

Verkleidung aus Lärchenholz

Geplant ist an der Straße zum Sandwirt ein modernes, mit Lärchenholz verkleidetes und auf Betonpfählen stehendes Gebäude mit einem Flachdach. Von der Terrasse hat man direkten Blick zum Kleinen Kulm. Das Infozentrum soll barrierefreie Toiletten, einen Aufenthaltsraum und einen großen Ausstellungsraum beherbergen, in dem der Naturpark und der Geopark Bayern-Böhmen über die archäologischen Arbeiten am Rauhen Kulm informiert.

Das Haus soll mindestens vier Tage pro Woche geöffnet sein und eine Versorgung mit kleineren Speisen und Getränken ermöglichen. Ferner sind 39 Parkplätze sowie ein Unterstellbereich mit Informationsmöglichkeiten vorgesehen.

Dauerausstellung mit Funden

Ebenfalls geplant ist eine Dauerausstellung des Archäologen Hans Losert mit den wertvollen Funden rund um den Kulm. Ob es eine „erlebnisorientierte Ausstellung“ eventuell mit Videopräsentation ähnlich wie in Parkstein werden kann, ist noch unklar. Gar nicht begeistert war zumindest einer der Räte: „Wo ist das Konzept? Wer soll das Haus betreiben?“, fragte Rainer Kopp (SPD). Die Pläne seien fertig, die Finanzierung gesichert und das Konzept stehe durch die Beteiligung von Natur- und Geopark. „Was braucht‘s sonst noch?“, antwortete der Bürgermeister. Es gebe auch zwei potenzielle Interessenten, die als Pächter infrage kämen.

Mehr als 10.000 Besucher erwartet

Haberberger hatte schon vor gut einem Jahr in der Stadtratssitzung erklärt, dass sich das durchaus rentieren könne bei deutlich über 10.000 Besuchern des Rauhen Kulm im Jahr. Dabei profitiere man nach wie vor von der Auszeichnung des Rauhen Kulm als schönstes Naturwunder Deutschlands. Reinhard Preißinger (CSU) meinte, dass man notfalls auch Automaten mit Getränken und kleinen Speisen aufstellen könne und Manfred Rix (FWG Filchendorf) fragte, ob die Zuschüsse eventuell gekürzt werden könnte, wenn man das Haus statt vier nur zwei Trage öffne. Wolfgang Haberberger entgegnete, dass dies keine Rolle spiele.

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