Weit von der Form beim Bundesliga-Start entfernt: 16:36-Pleite in Hanau Rätselhafte Verunsicherung bei Haspo-Jugend

Gesprächsbedarf: Die Haspo-Trainer Andreas Berghammer (Mitte) und Marc Brückner (rechts) müssen sich etwas einfallen lassen, um die verunsicherte Bundesliga-Jugend wieder auf den anfänglichen Erfolgskurs zu führen. Foto: Kolb Foto: red

Ausgerechnet am Tag der Ehrung als Mannschaft des Jahres erlebte die männliche A-Jugend von Haspo Bayreuth das schlimmste Debakel in der Bundesliga Ost: Bei der HSG Hanau ging sie mit 16:36 (9:19) unter.

 
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Allein schon das Ergebnis zeigt deutlich, wie weit die Bayreuther derzeit von der vielversprechenden Form zu Saisonbeginn entfernt sind. Schließlich war im Hinspiel gegen Hanau mit 26:26 ein sogar eher als Punktverlust empfundenes Remis gelungen.

Die vierte Niederlage in Folge offenbarte vor allem eine rätselhafte Verunsicherung des Haspo-Teams. Dabei kamen die Gäste gut ins Spiel, führten mit 2:0 und verzeichneten gleich mehrere Ballgewinne in der offensiven 3:2:1-Abwehr. Doch schon in dieser Phase deuteten sich auch die Probleme an, die sich dann wie ein roter Faden durch die Begegnung zogen und nie in den Griff zu bringen waren.

Die Rede ist vom Angriff: Von Beginn an leisteten sich die Bayreuther viele sehr einfache Ballverluste durch schlechte Pässe und unzureichende Wurfversuche. So ging Hanau nach sechs Minuten erstmals beim 4:3 in Führung und erzielte gleich sechs Treffer in Folge. Die Unsicherheit in der Offensive wirkte sich dabei auch schon sehr deutlich auf die Abwehr aus. Selbst in Überzahl gelang es Haspo nicht ansatzweise, eine sattelfeste Abwehr zu stellen. Die Gäste wurden in unterschiedlichen Deckungssystemen immer wieder ausgespielt und fanden ihrerseits im Angriff keine Lücken.

In der Pause nahm man sich im Haspo-Lager vor, sich noch einmal auf die Aufgaben zu konzentrieren, um sich wenigstens nicht noch einmal so überrennen zu lassen. Doch daraus wurde nichts. „Ab der 45. Minute wünschte man sich nur noch, dass das Spiel schneller zu Ende geht“, sagte Trainer Andreas Berghammer. „Wir müssen derzeit nicht die hohe Anzahl der Fehler analysieren, sondern vielmehr die Gründe für die Verunsicherung finden und die Jungs dann wieder aufbauen. Schließlich ist es ja noch immer die gleiche Mannschaft, die zu Saisonbeginn für Furore sorgte.“ Trainerkollege Marc Brückner stößt ins gleiche Horn: „Es ist nicht verständlich, wieso das definitiv vorhandene hohe Niveau immer nur kurz aufblitzt und dann verschwindet.“

Haspo Bayreuth: Pfeifer – Goeritz, Nicola, Baldauf (1), Willacker (1), Saborowski (2), Neuß (1), Munzert (1), Hammer (2/1), Meyer-Siebert, Vogel (1), Hofmanns (7).

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