Die Planung sieht vor, dass innerhalb der Ortschaften kein gesonderter Radweg gebaut wird. Dafür ist nicht genügend Platz. Ab Willenberg können dann die Radfahrer den relativ wenig befahrenen Verbindungsweg in Richtung Neudorf nutzen.
Die direkte Verbindung von der Stadt in Richtung Fränkische Schweiz führt eigentlich von der Abzweigung Langer Berg über die Kreisstraße den Berg hinauf, unter der Autobahn hindurch nach Willenberg. Hier ist aber vom Landkreis langfristig weder ein Ausbau der Straße, geschweige denn ein Radweg geplant – der Kurier berichtete.
Der Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab weist bei diesem Thema darauf hin, dass die Stadt mit dem Landkreis in Kontakt ist. „So haben wir beispielsweise beim Bau des BRK-Gebäudes gemeinsam geprüft, dass die entsprechende Fläche für den Bau eines Radweges am Dianafelsen auch vorhanden ist. Die Prioritäten des Landkreises sind jedoch erstmal den Radweg von Elbersberg nach Willenreuth zu bauen.“
Auch seiner Ansicht nach ist die schmale Kreisstraße nach Willenberg für Fußgänger und Radfahrer ungeeignet. Es gebe aber gemeinsame Überlegungen mit dem Staatlichen Bauamt Bayreuth. Neben der Route über Neudorf wird mit (entsprechenden Lückenschlüssen) eine Wegeführung über Horlach auf der Weinstraße nach Bronn und weiter in die Fränkische Schweiz in Erwägung gezogen.
Diese Variante stößt aber bei Roland Berner auf Widerstand. Berner ist Leiter der Ortsgruppe des ADFC-Pegnitz (AFDC=Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club). „Auf den ersten Blick schaut das gut aus. Aber der Abschnitt von Horlach nach Bronn ist doch sehr problematisch.“ Berner hat es schon öfter erlebt, dass Radler (aus dem Veldensteiner Forst kommend) plötzlich an der Bundesstraße 85 standen und nicht weiter wussten.
Ab Bronn stünde dann der Weg an der Kläranlage entlang in Richtung Klumpertal zur Verfügung. „Das wäre dann aber wieder ein Weg, der mit dem Lüglaser Tal vergleichbar wäre.“ Berner und der ADFC hatten bereits vor Jahren dafür plädiert, die Trasse in die Fränkische Schweiz in den Talbereich bei Lüglas zu legen. Doch im Pegnitzer Stadtrat hat man sich stattdessen für die Trasse entlang der Kreisstraße 41 entschieden.
Berner weiter: Bedingt durch die Pegnitzer Tallage sei es allgemein schwierig, einen Weg nach Westen zu finden, der für nicht trainierte Radler nicht zu beschwerlich ist. Aber hier kommt die Technik zu Hilfe. Denn die Zeiten ändern sich: Die E-Bikes (oder Pedelecs) kommen immer mehr in Mode. Mit einem Elektrofahrrad müssen Freizeitsportler bei extremen Steigungen nicht mehr mit voller Kraft in die Pedale treten. Damit verlieren auch schweißtreibende Steigungen ihren Schrecken. „In unserer Ortsgruppe fährt mittlerweile schon jeder Zweite ein Pedelec“, so Berner abschließend. Den Kindern etwa aus Willenreuth, die nach Pegnitz wollen und die kein E-Bike haben, hilft das allerdings recht wenig…..