Radweg: Lückenschluss für 540.000 Euro

Von Moritz Kircher
Spatenstich für den neuen Radweg zwischen den Weidenberger Ortsteilen Döhlau und Untersteinach. Foto: Moritz Kircher Foto: red

Etwas mehr als eine halbe Million Euro für 1,3 Kilometer Radweg - das sind die wichtigsten Zahlen zur neuen Verbindung zwischen den Weidenberger Ortsteilen Döhlau und Untersteinach. Der neue Weg soll drei Funktionen erfüllen: einen steilen Anstieg auf dem bisherigen Radweg entschärfen, ein Lückenschluss auf dem Weg mit dem Zweirad ins Fichtelgebirge sein, und er soll für Landwirte befahrbar sein.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die beteiligten Akteure: "Manchmal ist es schwieriger, einen Radweg zu planen als eine Autobahn", sagte Landrat Hermann Hübner beim Spatenstich. Er spielte damit auf die Akteure an, die für den Radweg mit ins Boot geholt werden mussten. Da waren zuerst die Grundstücksbesitzer. Das Weidenberger Rathaus hatte sich in die Planungen eingeschaltet und mit den Inhabern der Grundstücke verhandelt, die lange nicht verkaufen wollten - letztlich mit Erfolg. "Wir können das jetzt so machen, wie wir es lange geplant haben", sagte der Weidenberger Bürgermeister Wittauer beim Spatenstich.

Und das müssen noch all jene zusammenarbeiten, die den Radweg wollen beziehungsweise bauen. Als da wären: der Freistaat Bayern mit dem Staatlichen Bauamt, der Landkreis Bayreuth, der Markt Weidenberg und das Amt für ländliche Entwicklung in Bamberg.

Der Radweg in Zahlen: Das neue Teilstück wird 1,3 Kilometer lang und führt tiefer im Steinachtal entlang als der bisherige Weg, der sich seine Trasse mit dem Fränkischen Gebirgsweg (Wanderweg) teilt. 760 Meter des Radweges werden neu gebaut. 540 Meter werden auf einem bestehenden, alten Flurbereinigungsweg gebaut. Der Radweg wird drei Meter breit, damit ihn auch landwirtschaftliche Maschinen nutzen können. Auf einen 30 Zentimeter tiefen Unterbau wird eine zehn Zentimeter dicke Asphaltschicht aufgebracht. Wenn das Wetter mitspielt, soll das neue Teilstück noch dieses Jahr fertig werden.

Der Radweg in Euro: Der Radweg kostet nach Angaben von Fritz Baumgärtel vom Staatlichen Bauamt 540.000 Euro. Davon trägt der Freistaat 450.000 Euro. Den Rest zahlt der Markt Weidenberg, weil der Weg so breit wird, dass auch Landwirte darauf fahren können. Über ein Förderprogramm des Amtes für ländliche Entwicklung (ALE) in Bamberg bekommt der Markt 63.000 Euro Zuschuss. Das ALE kann den Wegebau aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung fördern.

Stimmen zum Radweg: "Der Radtourismus ist wichtig im Wettbewerb der Regionen", sagte ALE-Chef Anton Hepple beim Spatensich für das Teilstück zwischen Döhlau und Untersteinach. Landrat Hermann Hübner sagte: "Radwege dürfen kein Stückwerk sein." Er sieht den Neubau als Verbindung ins Fichtelgebirge. Auf der alten Bahntrasse zwischen Weidenberg und Warmensteinach soll ebenfalls ein Ausbau erfolgen (wir berichteten). Vom hohen Fichtelgebirge aus sollen dann langfristig Radverbindungen in die Nachbarlandkreise und in die Oberpfalz geschaffen werden.

Bilder