Technische Prüfuing läuft
Zurzeit werde geprüft, ob eine solche Notversorgung der gesamten Anlage über den erwähnten Schacht nach einigen Umbaumaßnahmen technisch möglich ist. „Dies wird dann sicherlich nur ein Behelfskonstrukt sein können, das für die Phase von Baumaßnahmen zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung dienen könnte“, sagt Hümmer. Die Juragruppe habe mit ihrem Abgabeschacht in Zips und mit einem bereits teilweise erfolgten Leitungsbau nach Langenreuth bis nach der neu erstellten Brücke vorausschauend gehandelt.
Hümmer: Pläne für neue Leitung liegen vor
Der Markt Schnabelwaid sei schon vor über einem Jahr über die rückläufigen Quellschüttungen benachrichtigt worden. Die Kommune müsse nun darüber befinden, „ob eine zukunftssichere Struktur für die bisherige Versorgungsanlage auch in Zukunft gemeinsam erfolgen soll“. Und schon vor zwei Jahren habe die Juragruppe den Schnabelwaidern Pläne für den Bau einer Fernleitung von Zips bis zum dortigen Hochbehälter angedient. Mit Kosten von gut 800 000 Euro, „da hätte es 50 Prozent an Zuschüssen vom Staat gegeben aus einem Förderprojekt für interkommunale Zusammenarbeit“.
Bürgermeister: Pläne nie erhalten
Das bestreitet Schnabelwaids Bürgermeister Hans-Walter Hofmann energisch. Ja, er sei von Hümmer bei diversen Terminen darauf hingewiesen worden, dass die Quellschüttung nachlässt. Mehrfach habe er um Unterlagen dazu gebeten, um diese mit dem Gemeinderat diskutieren zu können – „doch bekommen haben wir nichts“. Die Messdaten zur Zipser Quelle vom vergangenen Freitag seien die erste schriftliche Information, „auch Pläne für eine neue Leitung sind bei uns nie eingegangen“. Er will das Thema in der Gemeinderatssitzung heute Abend auf die Tagesordnung bringen, „dann müssen wir schauen, was machbar ist. Handlungsbedarf gibt es sicher“.