Dass die Verwaltung dem Stadtrat hartes Durchgreifen empfahl, hat Gründe: Seit die Wohnanlage Sommer 2013 fertiggestellt wurde, sammelt sich Wasser in der Tiefgarage. Seither arbeitet eine Pumpe, die Tag für Tag bis zu 10.000 Liter aus der Tiefgarage entfernt. Allein in den vergangenen vier Tagen waren es 30.000 Liter Wasser. Nicht nur wenn es regnet, auch bei strahlendem Sonnenschein muss abgepumpt werden. Das Wasserwirtschaftsamt in Hof geht davon aus, dass sich - anders als Bauträger Müller sagt - „insbesondere auch um Grundwasser“ in der Tiefgarage sammelt. Das will Müller auch in Zukunft abpumpen lassen. Nicht befristet, nicht begrenzt. Sondern so lange der Balthasar-Neumann-Park stehen wird. So hat er es in einem Antrag an die Stadt, den der Stadtrat abschmetterte, gefordert. Das Wasserwirtschaftsamt warnt eindringlich. Wenn dauerhaft abgepumpt wird, seien die „Auswirkungen auf die umliegende Bebauung nicht hinreichend prognostizierbar.“ Das alarmiert nicht nur die Bewohner, die sich im Balthasar-Neumann-Park eine Wohnung gekauft haben. Das alarmiert auch alle Nachbarn, die Schäden an ihren Häusern befürchten. Und es alarmiert die Stadtverwaltung – nicht nur, weil Dauerabpumpen in der städtischen Abwassersatzung nicht vorgesehen ist: Würde sie den Dauerbetrieb der Pumpe genehmigen, sollte sich der Grundwasserspiegel absenken und sollten dann Schäden an Gebäuden auftreten, müsste die Stadt dafür haften.