Danach stellte Planer Felix Holzapfel-Herziger dem Gremium die detaillierte Kostenaufstellung für die Marktplatzsanierung vor. Insgesamt wird das Projekt 6,65 Millionen Euro kosten. Die Berechnung ist Voraussetzung für den Zuwendungsantrag, den die Kommune stellen muss, um an die Fördergelder von bis zu 80 Prozent zu kommen. Zunächst wird sich das aber auf zwei Millionen Euro für Maßnahmen im kommenden Jahr beschränken. „Wir müssen das jetzt beantragen, damit die Mittel rechtssicher zugesagt werden können“, erläuterte der Bürgermeister.
Walter Schindler (CSU/ÜW) fragte, ob die Förderung an die vorliegende Planung gebunden sei, woraufhin Holzapfel-Herziger antwortete, dass Details selbstverständlich noch geändert werden könnten. „Aber alles umwerfen ist natürlich nicht möglich, zumal der Denkmalschutz mittlerweile mit unserem Plan einverstanden ist.“ Käthe Pühl (Liste Zukunft) wollte wissen, ob die Kosten für einzelne Positionen untereinander verschoben werden können. Diesen Wunsch pflegte Haberberger in den Antragstext mit ein.
Manfred Rix (FWG Filchendorf) kritisierte, dass man die Kostenauflistung nicht zuvor schriftlich erhalten habe und fragte ebenfalls, ob der Plan noch veränderbar sei, wenn man den Antrag gestellt habe.
Wolfgang Haberberger betonte, dass die Anwohner für die neuen Gehwege nur die Grundkosten bezahlen müssten. Seine Zusage, den Bürgern noch im Dezember eine Kostenaufstellung zukommen zu lassen, was eine von der Gesamtmaßnahme losgelöste Straßensanierung kosten würde, sei kaum zu halten, da dafür eine aufwendige Berechnung des Planungsbüros erforderlich sei. Holzapfel-Herziger sagte, dass eine reine Straßensanierung nicht gefördert werden würde.
Renate Fraunholz (CWG/ML) brachte es schließlich auf den Punkt: „Was kann denn passieren? Stellen wir den Antrag, ist die Förderung gesichert, aber wir sind nicht verpflichtet, tatsächlich zu bauen. Stellen wir keinen Antrag, ist das Geld weg und andere freuen sich.“ Gegen die Stimmen von Walter Schindler und Manfred Rix beschloss das Gremium, den Förderantrag auf den Weg zu bringen.
Vor dem Kulmstädtchen liegen nun spannende Wochen und Monate. Wann beginnt die Marktplatzsanierung, in welcher Form wird sie realisiert, was kostet es der Stadt und den Anliegern tatsächlich und was lassen sich die Gegner des Projekts noch einfallen? Fragen, die alle Bürger der Stadt interessieren dürften.