Privatwirtschaft: Chefinnen-Zahl stagniert

Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa Foto: red

Die Zahl der Frauen in Führungspositionen in der Privatwirtschaft stagniert einer Studie zufolge. Im Jahr 2014 lag ihr Anteil wie schon zehn Jahre zuvor nahezu unverändert bei 25 Prozent, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag in Nürnberg mit. Auf der zweiten Führungsebene stieg ihr Anteil indes um sechs Prozentpunkte auf nun 39 Prozent.

 
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Das zeigen Daten des IAB-Betriebspanels, für das die Forscher der zur Bundesagentur für Arbeit gehörenden Einrichtung rund 16.000 Betriebe in Deutschland befragt haben. Demnach ist in Ostdeutschland der Anteil von Chefinnen höher als in Westdeutschland. Ihr Anteil an Leitungsposten der ersten und zweiten Ebene liegt im Osten bei 30 beziehungsweise 44 Prozent, im Westen bei 23 beziehungsweise 37 Prozent.

Kleine Betriebe werden häufiger von Frauen geführt als große. In Großbetrieben mit mindestens 500 Beschäftigten sind 16 Prozent der Führungspositionen auf der ersten Führungsebene mit Frauen besetzt. In Betrieben mit zehn bis 49 Beschäftigten sind es 24 Prozent, in Betrieben mit weniger als zehn Beschäftigten 26 Prozent.

Weiter zeigt die Untersuchung, dass Chefinnen am häufigsten in Dienstleistungsbereichen wie Gesundheit, Erziehung und Unterricht zu finden sind. Bei 16 Prozent der Betriebe besteht auf die Möglichkeit zur Führung in Teilzeit. Jeder zehnte Betrieb hat solche Führungspositionen tatsächlich mit Teilzeitkräften besetzt. Und: Drei Viertel dieser Teilzeit-Führungspositionen haben Frauen inne.

epd

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