Ein weiteres Thema, das den Geschäftsleuten unter den Nägeln brennt, ist die Parksituation in der Hauptstraße. Allzu oft besetzten Dauerparker die Parkplätze, die ja eigentlich für Leute gedacht seien, die Besorgungen machen müssen. Schreiner ärgert es besonders, wenn Geschäftsleute ihre Autos dort abstellen. Ein Fahrzeug habe einmal 14 Tage an derselben Stelle gestanden – ohne Parkschein.
Seit 1999 kämpfe er schon gegen die Wildparker, passiert sei seitdem aber nichts. „Die Blöden sind die, die fürs Parken zahlen.“ Ginge es nach ihm, sollte zwischen Ostern und Ende Oktober ständig kontrolliert werden. Er wünschte sich einen privaten Überwachungsservice, aber der koste natürlich Geld.
Anneliese Tiefenböck findet, dass es generell Autos in der Stadt brauche. „Wenn keine da sind, ist das ja ein Zeichen dafür, dass keiner zum Einkaufen kommt.“ Laut Schreiner wolle man keine Dauerparker, sondern die, die für zwei, drei Stunden parkten und dann wieder fahren. Waldemar Schreiner lenkt ein und sagt: „Der Bürgermeister hat auch kein Interesse daran, dass die Parksituation so ist. Der will auch, dass wir eine Einkaufsstadt sind.“ Was Frühbeißer gerne bestätigt. Die Stadtverwaltung und er kontaktierten jedes Jahr mehrfach die Polizei, um die Falschparker zur Kasse zu bitten.
Doch eine regelmäßige Kontrolle scheitere laut Polizei an den personellen Möglichkeiten und den dienstlichen Prioritäten, meint der Rathauschef. Stefan Frühbeißer: „Leider sind es erfahrungsgemäß oftmals Einheimische und zum Teil sogar Gewerbetreibende in der Hauptstraße selbst, die ihre Kundenparkplätze länger oder fortdauernd blockieren.“ Er sagt außerdem: „Es kommt oft auch vor, dass die Parksünder schnell wegfahren, wenn die Polizei zu kontrollieren beginnt.“
Trotz ihrer Kritik steht Anneliese Tiefenböck zur Stadt: „Wir wohnen seit 30 Jahren hier und haben es keinen Tag bereut.“ Schreiner: „Nur Schimpfen bringt auch nichts.“ Horst Meier fasst zusammen: „Es krankt halt an Kleinigkeiten.“