Potac geht in siebte Saison beim EHC

Starke Technik, gutes Auge: Die Qualitäten von Jozef Potac werden auch in der kommenden Saison ein wertvoller Faktor im EHC-Spiel sein. Foto: Peter Kolb Foto: red

Sieben Jahre beim selben Verein sind eine ungewöhnlich lange Zeit für einen Profi. Jozef Potac wird diese Marke nun beim EHC Bayreuth erreichen, denn sein Vertrag wurde um ein weiteres Jahr bis 2017 verlängert.

 
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Der 37-jährige Verteidiger mit Wohnsitz im niedersächsischen Braunlage ist in Bystrica (Slowakei) geboren, doch seit einigen Jahren hat er auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Seine Zeit in Bayreuth begann 2010, nachdem er aus Leipzig an den Roten Main gewechselt war. In den ersten drei Jahren spielte er mit den Tigers in der Bayernliga, wobei er in 112 Spielen starke 160 Scorerpunkte sammelte. Nach dem Aufstieg aus dem Landesverband folgten drei Spielzeiten in der Oberliga mit 150 Spielen und wiederum exzellenten 189 Punkten. Zuletzt wurde Potac zweimal in Folge zum Verteidiger des Jahres in der dritten Liga gewählt und war auch beim sportlichen Aufstieg in die DEL2 einer der Leistungsträger.

Doch in den statistischen Zahlen kommt die Bedeutung des unumstrittenen Abwehrchefs für das EHC-Team nur unzureichend zum Ausdruck. Die über 500 Euro Rekordsumme für sein Spieltrikot bei der Abschlussfeier zeigt fast noch besser, welchen Stellenwert er bei den Bayreuther Fans hat.

Powerplay-Stratege mit Spielwitz und feiner Technik

„Jozef ist eine ganz zentrale Figur in unserer Entwicklung der letzten Jahre“, wird Teammanager Dietmar Habnitt in einer Mitteilung des Vereins zitiert. Er spricht von seinem „Quarterback aus der Defensive“: „Er ist unverzichtbarer Powerplay-Stratege als Scharfschütze und Denker und Lenker, aber genauso wichtig in allen anderen Spielsituationen.“ Zudem schätze er den schon immer umworbenen Routinier auch als „pflegeleichten“ Verhandlungspartner: „Wir waren uns wieder schnell einig.“ Potac wird auch in der Nachwuchsarbeit weiterhin mitwirken.

Der Linksschütze gilt seit je her nicht als Sprinter, doch macht er das mit Abgeklärtheit und cleverem Zweikampfverhalten mehr als wett. Offensiv besticht er mit kreativem Spielwitz und feiner Stocktechnik, womit er seine Nebenleute immer wieder in Szene setzt. Habnitt zweifelt nicht daran, dass Potac diese Qualitäten auch noch ein weiteres Jahr effektiv einbringen wird: „Wir planen, unsere Nummer 78 etwas mehr zu entlasten, damit er nicht mehr ganz so viel Eiszeit nehmen muss, aber er wird wieder ein elementarer Baustein unseres Teams bleiben.“

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