Wilhelm Zapf setzt sich auf Facebook dafür ein, dass die Höhenklinik erhalten bleibt Facebook-Initiative für die "Hustenburg"

Von Sarah Bernhard

Ice Bucket Challenge war gestern. Heute geht es um die Rettung der Höhenklinik Bischofsgrün. Gemeinderat Wilhelm Zapf hat die Aktion gestartet. Und hätte nichts gegen ein paar mehr Mitstreiter.

 
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„Die Hustenburg muss bleiben“ steht auf dem Schild, das Wilhelm Zapf in der Hand hat. Und „100 % pro Höhenklinik“. Zapf hat das Foto von sich und dem Schild in der Gruppe „Du weißt Du bist Bischofsgrüner wenn“ auf Facebook gepostet. „Spontan“, sagt er. „Ich bin ja im Gemeinderat und habe gedacht, wir müssten ein bisschen was in der Öffentlichkeit machen.“

Zapf will sich mit seiner Aktion gegen die Schließung der Höhenklinik wehren, die die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Nordbayern Ende März bekanntgegeben hat. „Es geht darum, zu zeigen: Wir geben nicht auf. Vielleicht ergibt sich ja noch was“, sagt Zapf.

Wenn viel gehustet wird - ist man wohl ihn der Nähe der "Hustenburg"

Die Höhenklinik gibt es bereits seit 1907, bis in die 60er Jahre war sie eine Lungenheilstätte. Weil die Patienten oft husteten, nennen viele Bischofsgrüner die Klinik bis heute „Hustenburg“. „Das ist aber nicht negativ, sondern liebevoll gemeint“, sagt Zapf.

Noch am gleichen Tag bekam Zapf Unterstützung: Bürgermeister Stephan Unglaub (SPD) steuerte ein Bild vom Schneemannfest bei, auf dem er, als Arzt verkleidet, ein Schild mit der Aufschrift „Höhenklinik muss bleiben“ hochhält. Und auch einige Bischofsgrüner posten mit, etwas der Stammtisch Jägerhof.

Insgesamt sind die Reaktionen, insbesondere der anderen Gemeinderäte, bisher aber überschaubar. „Viele sind gar nicht auf Facebook, manche machen vielleicht noch was“, sagt Zapf. Das würde ihn dann freuen. „Aber ich bin auch nicht böse, wenn nicht."

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