Speichersdorfer für zwei weitere Jahre im Amt Porsch Vorsitzender des Kreisjugendrings

Von Wolfgang Hübner
Christian Porsch aus Speichersdorf (Vierter von links) bleibt für zwei weitere Jahre der Vorsitzende des Kreisjugendrings. Foto: Wolfgang Hübner Foto: red

Der Speichersdorfer Jugendbeauftragte Christian Porsch steht auch für die nächsten zwei Jahre an der Spitze des Bayreuther Kreisjugendrings. Die 38 Delegierten aus 27 Verbänden bestätigten die KJR-Führungsriege in ihren Ämtern.

 
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Als stellvertretender Vorsitzender wurde Wolfgang Nierhoff von der Katholischen Jugend Pegnitz bestätigt. Neu in der Riege der Vorstandsmitglieder ist der Student Thomas Bursian (21) von der Schützenjugend Glashütten. Er löst nach zwölf Jahren im Vorstand Jürgen Spessert aus Löhlitz ab.

Geschäftsführer Rainer Nürnberger präsentierte als Haushaltsergebnis 14 300 Euro Einnahmen und 131 200 Euro Ausgaben. Die Rücklagen wachsen auf 107 834 Euro an. Sie werden vor allem für die Jugendstätte Haidenaab und den Zeltplatz Hollfeld gebildet. Mit zwei Worten war von den Kassenprüfern Klaus Röske und Albrecht Sonntag alles gesagt: „Keine Beanstandungen“. Die Vollversammlung entlastete einstimmig.

Gegen Zentralismus, für Offenheit

Seit Ende 2015 laufen auf Ebene des Bayerischen Jugendrings Überlegungen, sich eine neue Satzung zu geben, informierte Kreisvorsitzender Christian Porsch die Delegierten. „Ausgang völlig offen.“ Geplant seien einschneidende Veränderungen zu Lasten der lokalen Ebene, den Kreisjugendringen vor Ort, berichtete er. Es drohe ein größerer Zentralismus und eine Untergrabung der örtlichen Jugendarbeit. Ungeschickterweise sei kurz vor Weihnachten bis Februar eine Online-Umfrage mit teils skurrilen Vorschlägen gestartet worden.Aufwind verspürt der Jugendring durch den Neubau der Jugendstätte.

Allein die Beteiligung aus den angeschlossenen Landesverbänden sei entsprechend äußerst mäßig gewesen. Zudem sei bis heute die Reform weder vom Bayerischen Kreisjugendring noch von den angeschlossenen Landesverbänden zu den Mitgliedern auf Kreisebene nach unten getragen worden, kritisierte Porsch. Wie die Reaktion in Neustädtlein zeigte, hörten die Delegierten an diesem Abend von dem Reformvorhaben zum ersten Mal.

Porsch kritisierte die Zentralisierungstendenzen. Die Zuständigkeiten und Kompetenzen der örtlichen Entscheider sollen beschnitten und in München konzentriert werden. Geplant sei, um die Attraktivität für jüngere Entscheider zu fördern, das Delegiertenalter und das Stimmrecht von Delegierten altersmäßig zu beschränken. Porsch erteilte solchen Überlegungen als kontraproduktiv eine klare Absage. „Warum sollen 40- bis 50-Jährige nicht über Jugendarbeit mit entscheiden können?“ Auch eine Änderung der Sammelvertretung von gleich gelagerten Jugendorganisationen sei angestrebt.

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