Ponsel: Entscheidung war richtig

Von Frank Schmälzle
Oliver Ponsel. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Versprochen – und nicht gebrochen. Nach wochenlanger Hängepartie hat der Aufsichtsrat des Klinikums entschieden, sein vor acht Jahren gegebenes Versprechen zu halten. Oliver Ponsel wird neuer Chefarzt der Allgemeinen Chirurgie. Eine richtige Entscheidung. Auch wenn sie unter seltsamen Umständen zustande kam.

 
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Vor acht Jahren hatte der Aufsichtsrat dem damaligen Geschäftsführer Roland Ranftl einen undurchführbaren Auftrag gegeben: Ponsel sollte die Zusage bekommen, Chef der Allgemeinen Chirurgie zu werden, wenn dereinst Prof. Klaus Henneking geht. Man wollte den guten Mediziner am Klinikum halten. Doch die Zusage sollte zugleich so formuliert sein, dass sie dem Klinikum ein Hintertürchen offen lässt. Das ging schief. Die Zusage an Ponsel war wasserdichter als gewollt. Gott sei Dank war sie das.

Denn was das Klinikum nach all den Irrungen und Wirrungen der vergangenen Monate am meisten braucht, ist das Vertrauen der Patienten. Und das hat Oliver Ponsel wie nur wenige andere Ärzte an dem Bayreuther Krankenhaus. Er ist ein guter Operateur und vor allem ein Mensch mit dem Herzen am rechten Fleck. Das zählt gerade jetzt mehr als ein Professorentitel, den auch die Universitätsklinik Erlangen leise angemahnt und damit den Ausbau der weiteren Zusammenarbeit verbunden hat. „Mir ist ein jetzt funktionierendes Krankenhaus lieber als der ewige Traum von einem Zweitcampus der Uni Erlangen“, hat eine Aufsichtsrätin im Vorfeld der Entscheidung gesagt. Ponsel ist ein Sympathicus – das hat die große öffentliche Unterstützung in den vergangenen Wochen bewiesen. Daran kann niemand zweifeln. Auch nicht jene Chefärzte, die die Nase rümpften über die Welle, auf der Ponsel ritt.

Mit der Entscheidung für ihn hat das Klinikum eine gute Wahl getroffen. Und zugleich einen Fehler vermieden. Dieses Krankenhaus kann jeden Sympathieträger bestens gebrauchen.

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